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Publikum in PlexiglasboxenLanxess-Arena in Köln erwacht wieder zum Leben

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Lanxess-Arena

Die Lanxess-Arena in Köln startet wieder mit Konzerten

Köln – Gut drei Monate hat die Lanxess-Arena leergestanden. von Samstag an sollen dort wieder Konzerte stattfinden. Los geht es mit Wincent Weiss, der mit seiner Band gleich an vier Tagen hintereinander auftreten wird. „Arena Now“ heißt das Zauberwort für ein europaweit einzigartiges Konzept, mit dem der Stillstand in Deutschlands größter und bestbesuchter Multifunktionsarena beendet werden soll.

Hier lesen Sie mehr: Wincent Weiss darf als Erster in der Lanxess-Arena auftreten

Die Idee stammt von den Kölner Veranstaltern Tom Thomas aus dem Boothaus und Thomas Fasshauer von Chicos Event und kling ambitioniert. „Dank eines schlüssigen Hygiene-, Raumnutzungs- und Einlasskonzepts können dort endlich wieder Veranstaltungen vor Live-Publikum stattfinden. Wir planen bis Ende August gut 100 Veranstaltungen und rechnen mit mehr als 80000 Besuchern“, kündigten die beiden am Donnerstagnachmittag bei der Vorstellung ihrer Pläne im Inneraum der Arena an.

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Dort sind in den vergangen Tagen rund um eine Center-Stage (Bühne in der Hallenmitte) 56 an drei Seiten mit Plexiglas eingefasste Boxen aufgestellt worden, die jeweils für vier Personen Platz bieten. „In diesen Cubes kann man sich auch bewegen. Mann muss es ja nicht gleich tanzen nennen.“ Mit weiteren großzügig auf Abstand angeordneten Sitzgruppen mit 672 Plätzen können somit bei jeder Veranstaltung nach den derzeitig geltenden Richtlinien – über fünf voneinander getrennte Zonen mit jeweils einer eigenen Infrastruktur (Getränkebuden und Sanitärbereich e) – bis zu 896 Besucher dabei sein. Und jeder dieser Plätze ist über das Vorverkaufssystem namentlich nachverfolgbar.

Lanxess-Arena macht 20 Millionen Euro Verlust

„Wir haben aber schon einen Antrag auf insgesamt 2700 Plätze laufen, denn auch die könnten wir in der großen Halle gut verteilen “, so Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher, der zudem verriet, dass man stark an das „Arena Now“-Konzept glaube, dabei aber eher nichts verdiene, da man ja nur als Vermieter auftrete. „Aber der 20-Millionen-Verlust, den wir in diesen Monaten einfahren, wird zum Glück auch nicht größer.“ Die Öffnung der Halle sei auch ein Zeichen an die Menschen, „dass es die Arena noch gebe und dass es auch die Künstler noch gebe.“ Ähnlich sieht das auch Jürgen Martin Amann, der neue Chef von Köln-Tourismus. „Köln hat wieder etwas zu bieten. Dieses Angebot der Lanxess-Arena lockt sicher auch wieder viele auswärtige Besucher in die Stadt.“

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Das finanzielle Risiko dabei tragen weitgehend die Veranstalter, die bereits mehr als 200.000 Euro in Ausstattung und Technik investiert haben und nun hoffen, das sich diese Ausgaben nicht nur wieder einspielen, sondern dass sie zudem auch einen Gewinn machen können. „Zunächst hatten wir die Idee eines Autokino-Formats, bei dem die Besucher mit rund 200 Fahrzeugen von der Gummmersbacher Straße aus in die Halle eingefahren wären“, erläuterte Fassbauer. Doch das habe man schnell wieder verworfen und stattdessen das Live-Format mit den Plexiglas-Kabinen entwickelt.

Die angesprochen Künstler haben unterschiedlich reagiert“, sagte Bootshaus-Betreiber Thomas. „Wincent Weiß oder auch Nena und Mo-Torres sind direkt darauf angesprungen. Bei anderen müssen wir noch Überzeugungsarbeit leisten. Aber auf Dauer kommen die Künstler nicht an uns vorbei. Wir bieten in diesen Zeiten einfach das beste Konzept.“