Hohe Feinstaubwerte Anfang der Woche sanken schnell. Winterliche Heizungen und Inversionswetterlagen erhöhen kurzfristig Belastungen.
„Nicht ungewöhnlich“Messwerte für Feinstaubbelastung in Köln wieder gesunken

Autos fahren an der Messstation Clevischer Ring des Landesumweltamtes vorbei. (Archivbild)
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Nachdem die Luftqualität in Köln am Montag aufgrund hoher Feinstaubwerte war, lag der Tagesmittelwert am Donnerstagmittag wieder im befriedigenden Bereich. Die Feinstaubbelastung an den vier Messcontainern in Köln war bereits am Dienstag im Tagesdurchschnitt wieder um die Hälfte niedriger als während der zeitweisen Grenzwertüberschreitung am Montag.
Werte schwanken oft über den Tag
Auf der Webseite des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) werden die Werte der Messstellen stündlich aktualisiert veröffentlicht. Dort ist nachvollziehbar, dass nur am Montag der PM10 Wert, der die Feinstaubbelastung anzeigt, im Tagesdurchschnitt im grenzüberschreitenden Bereich lag. Bereits am Dienstag waren dieser Wert wieder im guten Bereich, am Donnerstag im befriedigenden.
Dass der Messwert am Montag schlecht war, ist für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich und auch kein Grund zur Sorge, so Wilhelm Deitermann, Pressesprecher des LANUV. Das liegt unter anderem daran, dass bei der Kälte mehr geheizt würde. Dabei entstehen Feinstaubpartikel.
Zudem gebe es zurzeit eine Inversionswetterlage, das heißt: Die oberen Luftschichten sind wärmer als die unteren. Die Luft zirkuliert dann weniger, Abgase und Schadstoffe setzen sich vermehrt in Bodennähe ab. Das führt in Kombination mit der Kälte und der regulären Luftverschmutzung durch den Straßenverkehr zu erhöhten Messwerten der Feinstaubbelastung.
Feinstaub in Köln: Überschreitung der Grenzwerte jahreszeittypisch
Relevant ist laut Deitermann der PM10 Wert. Dieser weist auf die Anzahl an Feinstaubpartikeln einer bestimmten Größe, nämlich 10 Mikrometern hin. Alles, was größer ist, wird durch Nasenhaare oder Schleimhäute abgefangen. Dieser Wert wechselt stündlich, beispielsweise während der Hauptverkehrsstoßzeiten.
Pro Jahr darf der Tagesgrenzwert nicht öfter als 35-Mal überschritten werden. Dass dies am Montag der Fall war, ist laut Deitermann für gesunde Menschen unbedenklich. Menschen mit empfindlichen Atemwegen wird lediglich während solcher Messwerte geraten, auf körperliche Belastung im Freien zu verzichten. (red)