Nach 25 Jahren LinusNathalie Bergdoll leitet die Auferstehung der Talentprobe
Köln – Nur wenige Monate nachdem sich Moderator Linus – nach 25 Jahren im Dienst – von der Talentprobe am Tanzbrunnen verabschiedet und das Format damit am Ende schien, feiert die Show eine Wiederauferstehung. Ab 9. März treten die Sangestalente im Monatsrhythmus in der Live Music Hall an.
Die Moderation der Show übernimmt dann mit Nathalie Bergdoll (41) erstmals eine Frau. Ansonsten ist auf der Bühne und hinter den Kulissen weitgehend das gleiche Team am Start, das mit Linus am Tanzbrunnen aktiv war.
Ermutigung durch Talente und Fans
„Mit dessen Abschied sollte doch das beliebte Format, dass schon Mitte der 60er Jahre vom damaligen Moderator Udo Werner eingeführt wurde, nicht sterben“, sagte Stephan Schleiner, seit 26 Jahren der musikalische Leiter der Talentprobe. „Die Band, viele Talente und noch viel mehr Fans und Zuschauer haben uns ermuntert, den Kult weiter zu machen.“ Ebensolange wie Schleiner mischen Stage-Manager Till Andreas und Barbara Lamprecht hinter den Kulissen mit, die weiterhin die Castings leiten und die Talente für die jeweilige Show aussuchen werden. Das erste Casting hat bereits stattgefunden.
Auch der neuen Moderatorin ist die Show mit ihren Ritualen und Abläufen durchaus vertraut. „Ich war da erstmals als Elfjährige mit meinen Eltern. Schon damals war ich von der Atmosphäre fasziniert.“ In der Zwischenzeit ist Bergdoll über Versuche als Büttenrednerin beim Literarischen Komitee und Leiterin der Jugendsitzung Tärää – damals mit Sängerin Andrea Schönenborn und dem heutigen Festkomitee-Schatzmeister Markus Pohl – zur Moderation und zum Fernsehen gekommen.
Moderations-Erfahrungen von Nathalie Bergdoll vorhanden
Die Mutter von drei Kindern hat beim WDR und bei Center-TV gearbeitet, zählte zum Ensemble der schwul-lesbischen Gloria-Sitzung und hat ein Buch geschrieben. Beim Ringfest hat sie die Künstler an- und abgesagt und seit einigen Jahren moderiert sie auch die DGB-Veranstaltung zum Abschluss der traditionellen Mai-Demo sowie zahlreiche Galas, Jubiläen und Kongresse.
Und nun auch die „Mutter aller Casting-Shows“. In einem stets wechselnden Overall („Den hat Hella von Sinnen ja salonfähig gemacht“) will sie nicht die erprobten Rituale übernehmen („Das passt einfach nicht zu mir“), durchaus aber ein Mitsing-Medley bieten. „So kriegt man Kontakt zum Publikum.“
Umzug vom Tanzbrunnen nach Ehrenfeld
Allerdings nicht mehr am Tanzbrunnen. „Wir haben ja mit Linus vereinbart da in den nächsten drei Jahren kein ähnliches Format auf die Bühne zu bringen“, sagt der langjährige Veranstalter Bernhard Conin von Köln-Kongress, der die Neuauflage der Talentprobe „wohlwollend beobachten.“
Da das Südstadion und das E-Werk, so Schleiner, aus logistischen Gründen nicht geeignet waren, nun also der Umzug nach Ehrenfeld in die Live Music Hall. Der Vorverkauf für die ersten drei Shows (15 Euro) zu denen auch jeweils eine After-Show-Party mit angesagten DJs zählt, hat bereits begonnen.
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