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Virtueller AvatarUniklinik und TH Köln entwickeln interaktive App für Long-Covid-Patienten

Lesezeit 2 Minuten
Virtueller, weiblicher Avartar in Arztkittel, der neben einer Grafik steht

Mithilfe eines virtuellen Avatars wie in diesem ersten Entwurf können Nutzerinnen und Nutzer ihren Gesundheitszustand dokumentieren.

Eine neu entwickelte App soll Hausärzte und Patienten dabei unterstützen, Post-Covid-Symptome besser zu erkennen und erfassen.

Patientinnen und Patienten mit dem sogenannten Post-Covid-Syndrom (PCS) sowie Hausärztinnen und -ärzte als erste Anlaufstelle sehen sich oft mit vielfältigen Symptomen konfrontiert, die sich zum Teil mit anderen Krankheitsbildern überschneiden und deshalb nur schwer zu diagnostizieren sind. Aus diesem Grund will die TH Köln zusammen mit der Uniklinik Köln und dem Unternehmen „Humanizing Technologies“ eine interaktive, multilinguale App entwickeln, die bei der Diagnose von PCS unterstützen und verlässliche Informationen bereitstellen soll.

Avatare in einer App

Mit verschiedenen Tools soll die App für eine bessere Diagnose und ein besseres Verständnis von Long Covid sorgen.

Das Konzept des Projekts „HINT: Hybride Interaktive Avatare für Post-COVID-Betroffene“ ist ein virtueller Avatar, der seinen Anwenderinnen und Anwendern gezielt wissenschaftlich fundierte Fragen zu ihrem Gesundheitszustand und typischen PCS-Symptomen stellt. „Die selbstständige Datenerfassung ist zum einen eine Hilfe, um sich mit der Erkrankung auseinanderzusetzen. Zum anderen muss man sich im Arztgespräch nicht auf sein Gedächtnis verlassen, sondern kann einen kontinuierlich erfassten Verlauf von zentralen Parametern vorweisen“, erklärt Projektkoordination Caterina Neef von der TH Köln. Auch von Fitnesstrackern gemessene Daten wie Schlafverlauf, Puls oder Blutdruck können bei Bedarf übertragen werden.

Köln: Neue App zu Long-Covid soll in mehreren Sprachen verfügbar sein

Wissenschaftlich fundierte Informationen über PCS werden von der Uniklinik bereitgestellt und kontinuierlich aktualisiert. Auch die Patientinnen und Patienten selbst werden durch Interviews, Fokusgruppen und Workshops in die Entwicklung der App miteinbezogen. Die technische Umsetzung wird von der Firma „Humanizing Technologies“ in Zusammenarbeit mit dem Cologne Cobots Lab der TH Köln übernommen, das sich mit der Interaktion zwischen Mensch und Maschine befasst.

Um mögliche Sprachbarrieren zwischen Medizinerinnen und Medizinern und Betroffenen abzubauen, soll die App in den Sprachen deutsch, türkisch und italienisch verfügbar sein. Das HINT-Projekt ist auf eine Dauer von zwei Jahren begrenzt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die fertige Anwendung soll zu Beginn in der Post-Covid-Sprechstunde der Kölner Uniklinik und zu einem späteren Zeitpunkt auch deutschlandweit getestet werden.