Den Orient Express kennen die meisten vermutlich nur aus einem Agatha-Christie-Roman. Nun tauchte der Luxus-Zug aber plötzlich im Kölner Hauptbahnhof auf.
Seltener AnblickLuxus-Zug macht plötzlich Halt am Kölner Hauptbahnhof
Da staunten einige Reisende am Dienstagvormittag nicht schlecht, als sie plötzlich einen Zug am Bahnsteig des Kölner Hauptbahnhofes erblickten, der eigentlich gar nicht dort sein sollte.
Der sagenumwobene Orient Express verkehrt bereits seit den 1890er Jahren – mit mehreren Unterbrechungen – zwischen Paris und dem heutigen Istanbul. Die Streckenführung wurde zeitweise geändert, spätestens seit Agatha Christies 1934 erschienenem Roman „Mord im Orient-Express“ ist das Luxus-Gefährt in der ganzen Welt bekannt. Aktuell kann man mit dem sogenannten Venice Simplon-Orient-Express zwischen verschiedenen Zielen in ganz Europa fahren – in Köln hält die Bahn allerdings normalerweise nicht.
Doch warum stand nun ein Exemplar des Luxus-Zuges im Kölner Hauptbahnhof und wurde sofort zum Blickfang aller Reisenden? Ein Sprecher der Deutschen Bahn konnte diese Frage zumindest nicht beantworten und verwies darauf, dass eine sogenannte Trassenanmeldung – also ein Nutzungsrecht des Bahnnetzes – grundsätzlich erstmal für jedes Unternehmen möglich sei.
Orient-Express im Hauptbahnhof Köln
Eine Anfrage bei der britischen Firma Belmond Ltd., Betreiber des Venice Simplon-Orient-Express, blieb am Dienstag noch unbeantwortet. Auf Facebook spekulieren Leser und Leserinnen jedoch, dass die Umleitung über Köln was mit den aktuellen Zug-Streiks in Belgien und Frankreich zu tun haben könnte.
Was auch immer der Grund ist: Die Reisenden erfreuten sich über den seltenen Anblick und nutzten die Chance für den ein oder anderen Schnappschuss.