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Vor AbschiedsspielPodolski-Fan in Kölner City niedergestochen – Prozess gegen 17-Jährigen startet

Lesezeit 2 Minuten
Vor dem Abschiedsspiel von Lukas Podolski beim 1. FC Köln wurde ein polnischer Fan in der Kölner City niedergestochen.

Vor dem Abschiedsspiel von Lukas Podolski beim 1. FC Köln wurde ein polnischer Fan in der Kölner City niedergestochen.

Der Fußball-Weltmeister hatte den Schwerverletzten nach der Messerattacke im Krankenhaus besucht.

Eine Messerattacke auf einen polnischen Fußballfan hatte das Abschiedsspiel von Lukas Podolski beim 1. FC Köln im vergangenen Oktober überschattet. Bei Krawallen in der Innenstadt vor dem Anpfiff war ein 32-Jähriger mit einem Messer schwer verletzt worden. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ erfuhr, soll Anfang Februar der Prozess gegen den Beschuldigten starten.

Köln: Messerangriff gegen polnischen Fußballfan in der City

Der aus Marokko stammende Mann war laut Anklage am Tattag auf der Hohe Straße in der Kölner City in eine Auseinandersetzung mit Fußballfans geraten, die wegen des Abschiedsspiels nach Köln gereist waren. Nachdem der 32-Jährige auch selbst verbal ausgeteilt haben soll, habe der damals 17-Jährige im Verlauf ein Messer gezogen und es seinem Kontrahenten in die linke Flanke gerammt.

Der Geschädigte erlitt eine Einblutung im Bauchraum und Verletzungen an der Milz. Dass er so schwer verletzt war, war dem Mann nicht sofort bewusst. Erst nachdem die rivalisierenden Gruppen sich getrennt hatten, bemerkte er den massiven Blutaustritt. Mit dieser lebensbedrohlichen Verletzung wurde der Mann ins Krankenhaus eingeliefert, wo Ärzte sein Leben retten konnten.

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Köln: Lukas Podolski besucht schwerverletzten Fan in Klinik

Fußballstar Podolski besuchte den niedergestochenen Fan danach in der Klinik und überreichte ihm ein FC-Trikot. „Es tut mir sehr leid, dass so etwas passiert ist. Von meiner Seite gibt es volle Unterstützung. Gute Besserung“, kommentierte der Weltmeister von 2014 auf der Social-Media-Plattform X. Ein Foto zeigte ihn und den Fan im Krankenbett, die Daumen nach oben streckend.

Der mutmaßliche Messerstecher war nach dem Vorfall flüchtig, Bundespolizisten konnten ihn kurze Zeit später aber in einer Bahn in Essen festnehmen. Er sei zunächst in eine Klinik gebracht worden – wegen eines schlechten Gesundheitszustandes nach Drogenkonsum. Der 17-Jährige war laut Polizei zuvor in einer Einrichtung für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in Düsseldorf gemeldet.

Köln: Richter hat vier Zeugen zum Prozess geladen

Laut den Ermittlern hatte der Jugendliche unmittelbar nach der Auseinandersetzung sein Erscheinungsbild geändert. Er sei im Nachgang aber durch Auswertung von Überwachungsfotos identifiziert worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten, der in Untersuchungshaft sitzt, gefährliche Körperverletzung vor. Ein versuchtes Tötungsdelikt sahen die Ermittler letztlich nicht.

Da der Angeklagte zur Tatzeit minderjährig war, wird der Prozess am Amtsgericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Der Vorsitzende Richter der Schöffenabteilung hat vier Zeugen geladen. Mit einer Entscheidung wird noch am selben Tag gerechnet. Sollten etwa schädliche Neigungen bei dem Beschuldigten festgestellt werden, dann droht eine mehrjährige Haftstrafe.