Beamter suspendiertKölner Polizist filmte heimlich Kolleginnen
Köln – Ein Polizist einer Kölner Hundertschaft soll Kolleginnen heimlich in der Umkleidekabine gefilmt haben. Diesem Verdacht geht die Staatsanwaltschaft nach und ermittelt laut Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen. Darauf stehen bis zu zwei Jahre Haft oder Geldstrafe. Die Polizei hat den Beamten vorläufig suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet, an dessen Ende im äußersten Fall die Entlassung stehen könnte.
Durch ein Loch in der Wand gefilmt
Wie der „Express" schreibt, soll der Beamte eine Minikamera in einem Raum neben einer Frauenumkleide des Polizeitrainingsgeländes in Brühl installiert haben und durch ein Loch in der Wand seine Kolleginnen beim Umziehen gefilmt haben. Die Aktion sei aufgefallen, als Polizistinnen das Loch in der Wand und die Kameralinse dahinter entdeckten.
Bremer zufolge seien ein Tablet und ein Handy des Beschuldigten sichergestellt worden, beides werde nun ausgwertet. „Die Ermittlungen dauern an." Die Tat oder Taten sollen im Frühjahr geschehen sein. Dem Polizisten sei daraufhin die Führung der Dienstgeschäfte bis auf weiteres untersagt worden, berichtete ein Polizeisprecher. (ts)