1000 Teilnehmer erwartetPro-russischer Autokorso durch Köln geplant
Köln – Zwei größere Kundgebungen im Zusammenhang mit dem Krieg gegen die Ukraine könnten am 8. Mai für Verkehrsbeeinträchtigungen und einen großen Polizeieinsatz in Köln sorgen. 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer seien an dem Sonntag für einen pro-russischen Autokorso durch weite Teile der Stadt angemeldet, sagte eine Polizeisprecherin. Am selben Tag sei von der Deutzer Werft aus eine vom blau-gelben Kreuz organisierte, pro-ukrainische Kundgebung mit 10.000 Menschen geplant, die ebenfalls durch die Innenstadt verlaufen könnte.
Der Autokorso soll von 10 Uhr an mit einer Kundgebung am Fühlinger See in Chorweiler beginnen und sich gegen Mittag durch Niehl und Riehl in Richtung der Kölner Innenstadt in Bewegung setzen. Der Kurs ist anschließend entlang des Rheins über die Severinsbrücke geplant. Von dort aus soll über den Autobahnzubringer zum Gremberger Wäldchen gefahren werden, wo ein Mahnmal an Morde an russischen Zwangsarbeitern erinnert.
Pro-ukrainische Demo auf der Deutzer Werft beginnt um 15 Uhr
Gegen 15 Uhr soll die Kundgebung in Deutz beginnen, anschließend ist ein Aufzugsweg über die Deutzer Brücke zum Neumarkt und zurück zum Heumarkt geplant, wo es eine Abschlusskundgebung bis 19.30 Uhr geben soll. Beide Versammlungen sind noch nicht genehmigt. Mit der Polizei müssen die Anmelder nun unter anderem über Zeiträume und Routen verhandeln.
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Am 8. Mai wird in Europa am „Tag der Befreiung“ der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands im Zweiten Weltkrieg gedacht. Einen Tag später wird in Russland der „Tag des Sieges“ gefeiert, der Experten zufolge vom Kreml in diesem Jahr auch für kriegspropagandistische Zwecke ausgenutzt werden könnte.
Pro-russische Autokorsos, auf denen unter anderem weiß-blau-rote Flaggen gehisst wurden, hatte es zuletzt in vielen deutschen Städten gegeben, weitere sind für die nächsten Tage und Wochen angemeldet. Anfang April war in Frankfurt ein solcher Autokorso verboten worden. Nach einer ähnlichen Kundgebung in Berlin hatte es heftige Kritik gegeben.