Polizei Köln warntWeiter keine Spur von entflohenem Strafgefangenen

Otto K.
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Köln – Vom in Köln entflohenen psychisch kranken Strafgefangenen Otto K. fehlt auch fast 24 Stunden nach seiner Flucht jede Spur. „Wir haben ihn noch nicht“, sagte ein Polizeisprecher am Montagmittag dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Demnach gingen bei der Polizei aber zurzeit viele Hinweise aus der Bevölkerung ein. Diese würden „zur Kenntnis genommen und geprüft“, sagt der Sprecher weiter: „Wir tun unser Möglichstes, den Entflohenen zu finden.“ Viele Menschen meldeten sich auch über die Social-Media-Kanäle der Polizei. Eine konkrete Spur sei aber noch nicht darunter gewesen. Die Polizei bittet weiter um Hinweise aus der Bevölkerung.
Am Sonntagnachmittag war Krüger von einem Ausgang nicht zurückgekehrt. Die Polizei warnt vor dem 67-Jährigen, der wegen Totschlags in der forensischen Psychiatrie sitzt.
K. wird wie folgt beschrieben: 1,73 m groß, kräftig, untersetzte Statur, Halbglatze mit kurzen grauen Haaren, braune rosige Augen. Bei seiner Flucht trug K. einen grüner Anorak, blaue Jeans, ein blauweißes Oberhemd und schwarz-weiße Turnschuhe. Die Polizei warnt dringend davor, K. anzusprechen oder festzuhalten. Nach Einschätzung der Polizei kann Krüger besonders unter Alkoholeinfluss sehr aggressiv auftreten. Er verfügt über Bargeld, ist auf Medikamente angewiesen und hat sich in der Vergangenheit mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegt. Meistens hielt er sich in Bonn, Bornheim oder Troisdorf auf.
Vor viereinhalb Jahren schon mal geflohen
K. war bereits kurz vor Weihnachten 2014 bei einem begleiteten Freigang auf einem Kölner Weihnachtsmarkt geflohen. Der Ausflug zum Weihnachtsmarkt war von der Klinikleitung genehmigt worden, eine Ärztin war mit K. und zwei weiteren Patienten unterwegs. Sie besuchten die Weihnachtsmärkte auf dem Alter Markt, Heumarkt und am Dom. Auf dem Wallrafplatz entwich Krüger seiner Betreuerin. Die Gruppe hatte dort eine Pause eingelegt, weil einer der Patienten über „Reizüberflutung“ klagte. Knapp zwei Wochen später, Anfang Januar 2015, wurde K. von Polizisten in einem Bonner Bistro wieder festgenommen. Zeugen hatten die Polizei damals den entscheidenden Hinweis gegeben.
K. war seit 1998 in unterschiedlichen Forensiken untergebracht. Er war zuvor verurteilt worden, nachdem er unter Alkoholeinfluss in Bonn seine 78-Jährige Nachbarin umgebracht hatte. Wegen Körperverletzung und Tierquälerei war er auch vor dieser Tat schon in psychiatrischer Behandlung.
Hinweise zum Aufenthaltsort nimmt die Polizei Köln unter der Telefonnummer 0221/2290 oder per Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.