Die Bar hat vor zwei Jahren eröffnet, seit einem halben Jahr gibt es einen neuen Küchenchef. Und die Zahl Elf spielt eine große Rolle.
Rooftop-Bar Botanik„Kölsche Kindl“ über den Dächern der Stadt
Von Annika Müller
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Hoteldirektor Alexander Lalk (v.l.n.r.), Küchenchef Darrick Carter und Barmanager Ehsan Kasem feiern die Saisoneröffnung der Rooftop-Bar Botanik.
Copyright: Michael Bause
Es sieht ein wenig aus, als hätte Oma Kräuter im Garten gepflückt und in einer Vase für das Küchenfensterbrett gesammelt: Basilikum-, Minz- und Petersilienstängel bilden ein kleines Wäldchen über dem blauen Cocktailbecher. Insgesamt elf Kräuter – zu einem Cordial verarbeitet und mit Wodka und Tonic gemischt – verstecken sich im Drink „Kölsche Kindl“. Der Cocktail ist neu auf der Frühjahrskarte der Rooftop-Bar Botanik des Hotels im Wasserturm.
Darrick Carter ist neuer Küchenchef im Wasserturm Hotel
„Wir benutzen elf Kräuter, weil wir in Köln sind, weil wir uns auf dem elften Stock befinden und weil wir hier in der Bar insgesamt derzeit elf Kräuter nutzen“, erklärt Barchef Ehsan Kasem. Damit er die übriggebliebenen Kräuter am Abend nicht wegwerfen muss, vakuumiert er sie und verarbeitet die sie später zum Cordial für den „Kölsche Kindl“. Dahinter stecke auch ein Umweltgedanke: „Daran sollte man auch denken, gerade in unserer Branche“, sagt Kasem.
Die Bar Botanik feiert am Montagabend die Eröffnung ihrer Terrasse. Auf der Frühjahrskarte stehen neben „Kölsche Kindl“ etwa der „Blueberry Shrub“, der „Licellino Spritz“ und die geschmacklich an Wassermelonen-Kaugummi erinnernde „Sweet Marie“. Auf der Speisekarte stehen Kleinigkeiten wie Saibling Pastrami, Rinder Tartar oder mit Risotto gefüllte Arancini. Der Saibling ist eine Hommage an die Heimat des neuen Küchenchefs: Der US-Amerikaner Darrick Carter hat vor einem halben Jahr die Küche des Hotels im Wasserturm übernommen.
Neue Schirme bieten Schattenplätze und Schutz vor Regen auf der Terrasse der Bar Botanik.
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„Wir sind dem Konzept treu geblieben, aber natürlich mit dem Twist von Herrn Carter“, sagt Hoteldirektor Alexander Lalk. Die neuen und bereits bekannten Drinks und Snacks können Gäste nun auf der Terrasse mit 360-Grad-Rundumblick über die Stadt probieren. Neu sind dabei auch die Schirme. Auf Anregung von Gästen hat das Hotel – mit hohem logistischem Aufwand, wie Lalk sagt – auf der Terrasse mehrere Schirme aufgespannt, um Schattenplätze zu schaffen.
Die Bar wurde vor zwei Jahren eröffnet und soll nicht nur den Hotelgästen, sondern allen Kölnerinnen und Kölnern offenstehen. „Es war immer die Vision, keine klassische Hotelbar zu sein“, sagt Lalk. An einem guten Tag würden sie hier bis zu 200 Gäste bedienen. „Es wäre eine Schande, so vielen Leuten diesen Blick zu verwehren.“
Wer einen Ausflug in den elften Stock des Hotels im Wasserturm plant, sollte sich aber auch darauf einstellen, für den Ausblick zu bezahlen: Die Cocktails kosten rund 15 Euro, auch die Snacks rangieren preislich in diesem Bereich.
Das Hotel im Wasserturm ist dieses Jahr auch erstmals Gastgeber bei den Fine Food Days Cologne. Nach einer Doppeldeckerbus-Tour, die in der Ouzeria beginnt, wird das Dessert im Wasserturm serviert, am Labor Day organisiert das Hotel ein Barbeque mit Live-Country-Musik und für eine kulinarische Reise tut sich Barchef Ehsan Kasem mit Sterneköchin Julia Komp zusammen.