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Tatort und Co.Kölner Schauspielerin Karen Dahmen immer öfter in Film und TV zu sehen

Lesezeit 3 Minuten

Schauspielerin Karen Dahmen beim Gespräch am Schillplatz in Nippes.

Köln – „Das ist schon wie ein Geschenk, mit so guten, bekannten und erfahrenen Schauspielern drehen zu dürfen. Dafür bin ich immer wieder sehr dankbar“, sagt Karen Dahmen (32). Seit sie nach Köln, nach Nippes, gezogen ist und sich entschieden hat, weniger Theater zu spielen, um sich mehr auf Film und Fernsehen zu konzentrieren, war sie schon mehrfach auf dem Bildschirm zu sehen – bei verschiedenen Sendern. So in jeweils einer Episoden-Hauptrolle in „Alarm für Cobra 11“ (RTL), im Kölner „Tatort“ (ARD) und nun in der neuen Folge der ZDF-Krimi-Reihe „Marie Brand“ mit Mariele Millowitsch als gleichnamiger Kommissarin und Hinnerk Schönemann als deren Assistent Jürgen Simmel, die an diesem Mittwoch (16. September) um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird.

In „Marie Brand und die falschen Freunde“ spielt Dahmen die Rolle der Maja Wahnke. Diese ist die Freundin des besten Freundes des Bruders des Mordopfers. „Das scheint anfangs wie eine Nebenrolle, aber das entwickelt sich mehr und mehr. Zumal Maja, eine kompromisslose und starke Frau, die ihre Gefühle unterdrückt und zu viele Tabletten nimmt, den Kommissar Simmel aus früheren Zeiten kennt.“ An der Rolle habe sie gereizt, dass es um Verstrickungen aus der Vergangenheit geht, um angehäufte Schuld, um Altlasten, um eine Beziehung auf der Kippe. Das Zusammenspiel mit Millowitsch und Schönemann habe ihr großen Spaß gemacht und sie beruflich weiter gebracht: „Die beiden sind superpräsent und dabei entspannt, wissen genau, was sie vor der Kamera machen sollen und müssen.“

Erleichterung durch die Crew

Erleichtert worden sei ihr der Einstieg in die Dreharbeiten auch durch die Crew. Dahmen: „Da waren teilweise die gleichen Leute im Einsatz, die ich schon vom Tatort her kannte.“ Da hatte sie an der Seite von Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär – die beiden sind die Kölner Tatort-Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenk – in der Folge „Niemals ohne mich“ eine alleinerziehende Mutter gespielt. „Es war der erste Tatort, der zu Zeiten des Corona-Lockdowns gesendet wurde. Den haben fast elf Millionen Zuschauer gesehen und offensichtlich auch viele Kölner. Darauf werde ich immer wieder angesprochen.“

Film und Fernsehen waren für Dahmen, die in der belgischen Eifel aufgewachsen ist, schon das Ziel, als sie mit 18 Jahren nach Berlin ging, um an der Hochschule der Künste Schauspielerei zu studieren. Aber es ging zunächst nur über den Umweg Theater. Und der dauerte zehn Jahre – vom Deutschen Theater Berlin über das Theater Heidelberg und das Staatstheater Nürnberg bis zum Schauspielhaus Düsseldorf. Derzeit spielt sie noch am Theater Der Keller in „Fightclub“ und „Transit“. Dass fällt ihr gegenwärtig etwas schwer, da sie sich bei einem Fahrradunfall einen Innenbandriss zugezogen hat.

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Auch bei den aktuellen Dreharbeiten zum Kinofilm „Es ist nur eine Phase, Hase“, in dem sie eine Ärztin spielt, solle keiner merken, dass sie leicht humpele. Beim Dreh einiger Szenen mit Christoph Maria Herbst und Jürgen Vogel vor einigen Tagen am Geißbockheim – da wirkten im Hintergrund auch die FC-Kicker als Statisten mit – wäre sie schon sehr gerne mit dabei gewesen. „Ich habe früher in Belgien und später in Berlin im Verein Fußball gespielt. Wenn ich an der Schauspielschule nicht direkt angenommen worden wäre, hätte ich wohl probiert, mich als Fußballerin ein bisschen hochzuspielen.“