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Politische BotschaftUnbekannte verunreinigen mehrere Kölner Brunnen mit roter Farbe

Lesezeit 2 Minuten
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Aus dem Petrusbrunnen vor dem Kölner Dom sprudelt rot gefärbtes Wasser.

Köln – Unbekannte haben am Wochenende das Wasser mehrerer Brunnen in der Innenstadt mit roter Farbe verunreinigt. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Eine Botschaft, die mit einer Schablone und weißer Farbe an die Brunnen aufgetragen wurde, gab erste Hinweise auf die Urheber. Der Schriftzug neben einem Bullenkopf: „Animals bleed for human greed“, auf Deutsch: „Tiere bluten für die Gier des Menschen“.

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Am Rand des Brunnens Dom-Süd steht die Botschaft: „Animals bleed for human greed", auf Deutsch: „Tieren bluten für die Gier des Menschen.“

Mittlerweile hat sich die Gruppe „Animal Rebellion“ zu der Aktion bekannt. Ziel der Tierschützer sei es gewesen, gegen die industrielle Tierhaltung zu protestiert. Auf Instagram fordern sie einen „von der Regierung eingeleiteten Systemwandel hin zu einem gerechten pflanzenbasierten Ernährungssystem“.

Thomas Plum, der seit über 20 Jahren Dom-Führungen anbietet, hat die Bultbrunnen am Wochenende entdeckt. „Eine Domschweitzerin hat eine schwarz gekleidete Gruppe von jungen Leuten gesehen, die Farbe dabei hatten“, sagte der Augenzeuge dem „Express“.

Treppe am Dom mit roter Farbe beschmiert

Betroffen waren unter anderem die beiden Brunnen an der Südseite des Doms, der Brunnen am Fischmarkt in der Altstadt und auf dem Platz vor dem WDR. Auch eine Treppe am Dom war mit roter Farbe beschmiert worden, so die Polizei.

Ein Sprecher der Stadt kündigte eine Anzeige an. Die Verantwortlichen müssen damit rechnen, die Kosten für die Reinigung und den Wasseraustausch zu bezahlen.

Rote Brunnen auch in London

Und das wahrscheinlich nicht nur in Köln. „Animal Rebellion“ hat dieselbe Botschaft vor wenigen Tagen auch in London verbreitet. Dort wurde das Wasser im Brunnen am Trafalgar Square verunreinigt. Und auch hier wollen die Tierschützer zeigen, „dass Blut an den Händen der Regierungen klebt“.

Wobei eine solche Aktion in Köln nicht zum ersten Mal durchgeführt wurde. Der Petrusbrunnen wurde 2016 schon einmal zu einem „Blutbrunnen“. Damals wurde im Rahmen einer PR-Aktion rote Lebensmittelfarbe in das Wasser gekippt. Es sollte Aufmerksamkeit für das neue Album „Blut“ von Rapper Farid Bang erregen. (red)