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Einsatzkräfte sensibilisiertKölner Polizei sieht keinen Anlass, Sicherheit auf Weihnachtsmärkten zu verschärfen

Lesezeit 2 Minuten
30.11.2023
Köln:
Polizistenstreife auf dem Weihnachtsmarkt am Dom unterwegs 
Foto: Martina Goyert

Polizeistreife auf dem Weihnachtsmarkt am Kölner Dom

Der Kölner Kripochef lobt das Frühwarnsystem. Baumaßnahmen zum Schutz der Märkte soll es nicht geben.

Nach dem mutmaßlich verhinderten Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Leverkusen sieht die Polizei Köln nach eigenen Worten keinen Anlass, die aktuelle Sicherheitslage neu zu bewerten. Aus den Ermittlungen gegen die beiden tatverdächtigen Jugendlichen ergäben sich keine Hinweise dafür. „Wir sind sehr wachsam, stehen im ständigen Austausch mit den Sicherheitsbehörden in Land und Bund und tun alles, um die Bevölkerung zu schützen“, sagt Kripochef Michael Esser. Der aktuelle Fall und die Festnahme der beiden Verdächtigen zeige, dass das Frühwarnsystem „erneut funktioniert“ habe.

Polizei erhöhte Präsenz nach Angriff auf Israel

Was den Schutz von Weihnachtsmärkten in Köln und Leverkusen betrifft, seien alle Einsatzkräfte noch einmal dafür sensibilisiert worden, besonders aufmerksam zu sein, teilte der Leitende Polizeidirektor Martin Lotz mit. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hatte die Polizei ihre Präsenz an so enannten weichen Zielen in der Stadt bereits erhöht, insbesondere vor jüdischen Einrichtungen.

Auch auf den Weihnachtsmärkten sind Beamtinnen und Beamte verstärkt unterwegs. Die Polizei ruft darüber hinaus die Bevölkerung auf, „ungewöhnliche Beobachtungen“ sofort zu melden. Auch mithilfe der polizeilichen Videobeobachtung vieler Orte in Köln könne die Situation dann umgehend in der Videoleitstelle bewertet und vor Ort gegebenenfalls eingeschritten werden.

Zusätzliche bauliche Schutzmaßnahmen – wie etwa nach dem Lkw-Terroranschlag von Nizza im Juli 2016 und dem Lkw-Anschlag auf dem Breitscheidplatz in Berlin im Dezember 2016 – wird es dagegen dieses Jahr in Köln nicht geben.