3D-PanoramafotosStadt schickt vier Kamera-Autos durch Köln
Köln – Seit Montag sind in Köln spezielle Kamera-Autos der Firma „Cyclo-Media“ unterwegs, die in den kommenden vier Wochen 3D-Panoramaaufnahmen vom gesamten Stadtgebiet erstellen. Die vier Fahrzeuge befahren im Auftrag des Amtes für Liegenschaften, Vermessung und Kataster alle öffentlichen Straßen und Fußgängerzonen, ausgenommen der Autobahnen.
Die Aufnahme-Fahrten sollen zunächst bis 2021 jeweils im Frühjahr wiederholt werden, sodass auch Veränderungen im Straßenbild sichtbar werden. Die Stadt verspricht sich davon eine erhebliche Erleichterung bestimmter Planungsprozesse. So ließen sich dank der Bilder etwa Baustellen-Beschilderungen und Umleitungen vom Schreibtisch aus planen.
Baufortschritte besser beobachten
Der Fahrradbeauftragte kann erkennen, ob die Radwegeführung eindeutig ist, Mitarbeiter des Grünflächenamtes können die Umgestaltung von Grünflächen planen. Auch Baufortschritte lassen sich dokumentieren, ohne dass jedes Mal ein Mitarbeiter losgeschickt werden muss.
Neben den Fotoaufnahmen sammeln die Fahrzeuge auch Laserscan-Daten, die eine 3-D-Darstellung ermöglichen. So würden sehr genaue Messungen vom Büro aus möglich, Gehweg- und Fahrbahnbreiten oder Durchfahrtshöhen könnten ohne Aufwand ermittelt werden.
Stadt hält sich bedeckt
Zu den Kosten des Auftrags, der nach einer europaweiten Ausschreibung an die Firma „Cyclo-Media“ ging, machte die Verwaltung keine Angaben. Die Stadt geht aber davon aus, dass der Nutzen die Kosten bei weitem übersteigt, da auf Außentermine in einem „wirtschaftlich relevanten Rahmen“ verzichtet werden kann.
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Die Aufnahmen werden in das Geo-Informationssystem „Köln GIS“ eingebunden und sind nur für den internen Gebrauch bestimmt. Alle Autokennzeichen und Gesichter werden verpixelt.
Anders als bei „Google Earth“ sei eine Verpixelung von Gebäuden nicht vorgesehen. „Das würde den Nutzen für die Verwaltung konterkarieren, denn es ist ja gerade der Sinn, technische Messungen anhand der Bilder durchzuführen“, so Detlef Fritz, Leiter des Liegenschaftsamtes. Bürger, die Auskunft über sie betreffende Daten erhalten möchten, könnten sich aber an die Stadt wenden. Andere Städte wie etwa Leverkusen würden das System bereits anwenden.