Gesamtschule in VogelsangDie Schlange ist bereit für den Unterricht
Vogelsang – Zwei neue Gesamtschulen gibt es im Stadtbezirk Ehrenfeld seit einem Jahr: Die Heliosschule in Ehrenfeld und die Schule Wasseramselweg in Vogelsang. Sie sind aber noch in vorläufigen Gebäuden untergebracht. Die Vogelsanger Schule kann ihr Container-Interim nach einem Jahr bereits wieder verlassen. Rechtzeitig vor dem Beginn des neuen Schuljahres hat die Bauunternehmung Friedrich Wassermann das Bürogebäude „Snake“ am Wasseramselweg fertiggestellt – das die Schule für die nächsten fünf Jahre nutzen kann – und die Schlüssel bei einer Feier symbolisch an die Stadt Köln übergeben
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16 Monate Bauzeit
Nur knapp 16 Monate sind seit der Grundsteinlegung vergangen. Das Ziel, zum Schuljahresbeginn 2019/20 fertig zu sein, hatte Bauunternehmer Anton Bausinger jedoch damals schon ausgegeben. „Das war eine echte Punktladung. Wir haben wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um diesen sehr ambitionierten Zeitplan und unser Terminversprechen gegenüber der Stadt Köln einzuhalten. Angesichts der sehr wertigen und baulich aufwendigen Architektur sowie der hohen Auslastung aller Baugewerke, war dies eine wirkliche Herausforderung“, freut sich Anton Bausinger, geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Wassermann GmbH und Co. KG.
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Bis 2024/25 soll endgültiges Gebäude stehen
Jetzt sei die Stadt Köln am Zug, um die Errichtung des endgültigen Neubaukomplexes für die Gesamtschule mit sechs Zügen in Sekundarstufe 1 und fünf Zügen in Sekundarstufe 2 samt einer Einfach- und einer Dreifach-Sporthalle auf den Weg zu bringen, betont Bausinger. Die endgültige Gesamtschule muss bis zum Start des Schuljahres 2024/25 fertiggestellt sein.
Das „Snake“-Gebäude, das wegen seines geschwungenen Grundrisses nach der Schlange benannt wurde, bietet 6800 Quadratmeter Mietfläche. Dies reicht für alle erforderlichen Räume für die Klassen 5 bis 10 der neuen sechszügigen Gesamtschule, einschließlich der Fach- und Differenzierungsräume, Angebote für den Ganztagsbereich, Teamräume für die Lehrer der einzelnen Jahrgangsstufen sowie eine Mensa und eine Aula. Jedes Schuljahr kommen nun 162 neue Schüler hinzu. Wenn die Schule in ihr endgültiges Gebäude ziehen kann, soll „Snake“, wie ursprünglich geplant, als Bürogebäude dem Gewerbe- und Landschaftsparks Triotop für die Ansiedlung neuer Unternehmen zur Verfügung stehen.
Heliosschule zieht in die Overbeckstraße
Für die Ehrenfelder Heliosschule, die einmal ihr Domizil an der Ecke Vogelsanger Straße/Ehrenfeldgürtel bekommen soll, ist das Schulgebäude Overbeckstraße als Zwischenstandort vorgesehen. Zurzeit ist die Schule im ehemaligen Hauptschulgebäude Borsigstraße untergebracht. Dort muss die Schule mindestens noch bis zum Frühjahr 2020 bleiben.
Die Grund- und Hauptschule Overbeckstraße wird für rund 12,5 Millionen Euro saniert und heutigen Anforderungen gemäß baulich ergänzt. Als der Baubeschluss im Jahr 2016 gefasst wurde, waren 9,9 Millionen Euro kalkuliert worden. Die Fertigstellung des noch vollständig eingerüsteten Hauptgebäudes ist für Oktober 2019 vorgesehen. Im März 2020 soll die Sanierung der Turnhalle abgeschlossen sein.
Gebäude stammt aus dem Jahr 1909
Auf rund 2420 Quadratmetern Nutzfläche werden Klassen- und Fachräume sowie Raum für die Ganztagsbetreuung mit Mensa, Verwaltungs- und Nebenräumen geschaffen. Die Turnhalle mit ihren Nebenräumen sowie die WC-Anlagen werden ebenso runderneuert. Als besondere Herausforderung gilt dabei, den baulichen Brandschutz herzustellen und die Anforderungen zur Umsetzung der Inklusion zu erfüllen. Verzögerungen im Bauablauf gab es durch die Insolvenz eines Bodenlegers sowie durch unsachgemäße Arbeiten an der denkmalgeschützten Fassade. Das Gebäude in der Overbeckstraße 71-73 stammt aus dem Jahr 1909. Zunächst war es Volksschule. Im Zweiten Weltkrieg wurde ungefähr die Hälfte des alten Baukomplexes zerstört. Der zur Straße liegende Haupttrakt war weitgehend nutzbar. Bis 2015 waren hier eine Grund- und eine Hauptschule untergebracht.
Am endgültigen Standort der Heliosschule wird ein Baubeginn noch in diesem Jahr angestrebt, teilt das Presseamt der Stadt mit. Die Gebäudewirtschaft nennt dagegen das Jahr 2020 als Baubeginn. Die voraussichtliche Fertigstellung des auf rund 92 Millionen Euro bezifferten Bauvorhabens könnte im Jahr 2024 gefeiert werden.