„Köln lässt das Licht an“Gastronomen in der Krise nehmen an Kunstaktion teil
Köln – Unter dem Motto „Köln lässt das Licht an“ stellt der Wesselinger Künstler Dennis Meseg am Freitag und Samstag seine Schaufensterpuppen-Installation „It is like it is“ vor Kölner Kneipen aus, um auf die existenzbedrohende Krise der Gastronomen aufmerksam zu machen.
Kölner Zülpicher Straße leuchtet am Freitagabend
„Die knapp zehn Lokale im Kwartier Latäng lassen heute Abend ihre Außenbeleuchtung an und öffnen ihre Läden für die Puppen. Diese sind ein Mahnmal dafür, dass die Betriebe gerade straucheln“, sagte Meseg am Freitag. Gleichzeitig wollten die Wirte aber auch ein Zeichen der Hoffnung setzen und zeigen, dass sie noch da seien, so der 42-Jährige.
An der Aktion beteiligten sich unter anderem der Studentenclub „Das Ding“, die Kneipen Acephale, Museum, Redrum, Rosebud, Soylent Green, Roter Platz und Stereo Wonderland.
Aktion „Köln lässt das Licht an“: Samstag in der Südstadt
Am Samstag liegt der Fokus auf der Südstadt: Ab 17 Uhr zeigen Wirte vom Backes, der Bagatelle und von Pottkind mit ihrer Teilnahme Flagge.
Mit seiner Installation thematisiert der Kunststudent der Alanus Hochschule Alfter seit Beginn der Pandemie die coronbedingten Einschränkungen: Das erste Mal präsentierte Meseg seine maskierten Puppen vergangenen April auf dem Bonner Münsterplatz.
Eine Tour durch viele Städte Deutschlands folgte. Vor einigen Wochen platzierte er seine Installation auch auf dem Roncalliplatz in Köln. Das rot-weiße Flatterband soll laut Meseg die aktuelle, unüberwindbare Trennung der Menschen symbolisieren. „Eine vertraute Gemeinschaft wird aufgelöst in eine Herde aus Individuen, alle separiert, und ein jeder sich sehnend nach vertrauter Nähe.“