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Frauenpower mit FlowerpowerZDF-Mädchensitzung im Tanzbrunnen

Lesezeit 3 Minuten
Wie 2023, war auch dieses Mal Achnes Kasulke als Rednerin auf der Bühne. (Archivbild)

Wie 2023, war auch dieses Mal Achnes Kasulke als Rednerin auf der Bühne. (Archivbild)

Getreu dem diesjährigen Sessionsmotto „Fastelovend – Wenn Dräum widder blöhe“ haben die kölschen Mädchen auf der ZDF- Mädchensitzung im Kölner Tanzbrunnen gefeiert.

Pünktlich um 15 Uhr eröffnete Festkomitee Präsident Christoph Kuckelkorn im ausverkauften Saal des Tanzbrunnen die Mädchensitzung. Wie jedes Jahr wurde sie aufgezeichnet und wird an Weiberfastnacht ausgestrahlt. Kuckelkorn ergriff das Wort aber nicht um zu moderieren, sondern um die Sitzungspräsidentin Tanja Wolters, die in diesem Jahr zum ersten Mal durch die Sitzung führen soll, in ihrem neuen Amt zu begrüßen.

Tanja Wolters war dieser Aufgabe gewachsen, denn als Präsidentin der KG Frohsinn und als ehemaliges Mariechen der Roten Funken, weiß sie genau, wie es auf den Karnevalsbühnen abläuft. Gemeinsam mit einigen Mariechen der Kölner Traditionskorps und Vertreterinnen aus den Tanzgruppen bildete sie den Elferrat.

Frauenpower im Programm

Mit einem kleinen Programm vor Aufzeichnungsbeginn wurde der Saal durch die Band Zesamm‘ in Stimmung gebracht. Auch Vera Passy, die als „Et Vünkchen“ auftrat und mit ihrer frechen Art an das Röschen aus dem Hänneschen-Theater erinnert, sorgte schon vor offiziellem Sitzungsbeginn für Lachen.

Das Sitzungsprogramm gestaltete sich durch Bands, Redner und eine Tanzgruppe abwechslungsreich und wurde durch das Orchester Helmut Blödgen begleitet. Auffällig war jedoch, dass das Programm der Mädchensitzung größtenteils aus männlichen Künstlern bestand. Umso mehr feierten die kölschen Mädchen die Rednerinnen, darunter Achnes Kasulke, die auf der Bühne mit ihrem Mann abgerechnet hat. Selbstkritisch brachte sie die Sitzungsgäste zum Lachen.

Wie auch im letzten Jahr, ist Vera Passy als „Et Vünkchen“ aufgetreten.

Wie auch im letzten Jahr, ist Vera Passy als „Et Vünkchen“ aufgetreten. (Archivbild)

Auch Rednerin Ingrid Kühne, die auf der Bühne Geschichten von Problemen mit ihrem Ehemann berichtet, wurde von den zustimmend nickenden Ehefrauen im Saal in ihren Pointen bestätigt. Am Ende ihres Beitrags wurde Kühne jedoch ernst und appellierte an alle Frauen im Saal, dass jede einzelne für Veränderung stehen soll. „Wartet nicht auf Schiffe an Bushaltestellen, sondern ergreift eure Chance.“

Künstler standen vor Herausforderung

Nicht nur Ehemänner und ihre täglichen Probleme standen im Mittelpunkt der Reden. Auch Politiker wurden scharf kritisiert. Doch weil die Mädchensitzung vor der kommenden Bundestagswahl stattfindet, die Sitzung aber erst kurz nach der Wahl ausgestrahlt wird, merkte man den Künstlern eine gewisse Unsicherheit an, zumindest bei den politischen Pointen. Statt sich auf die politische Zukunft zu beziehen, gingen sie weitestgehend auf das Ende der Ampel-Koalition und die vergangene Wahlperiode ein. Nur einer bekam es auch ohne Wahlergebnis richtig ab.

Als Jörg Runge als „Dä Tuppes vom Land“ auftrat, tat er seinen Unmut gegen Elon Musk kund, was im Publikum für Applaus sorgte. „Am liebsten würde ich Geld dafür sammeln, den Blödmann endgültig mit einer seiner Raketen auf den Mond zu schießen“ sagte Jörg Runge und löste damit Standing Ovations im Saal aus.

Darüber hinaus traten im Programm der ZDF-Mädchensitzung einige Karnevalsbands auf sowie das Reiterkorps Jan von Werth, die Tanzgruppe Kölner Rheinveilchen und das Kölner Dreigestirn.