Kölner AuszeichnungChristoph Maria Herbst erhält den Ohren-Orden
Köln – Da ging dann gleich mal der Schauspieler mit ihm durch. Denn kaum hatte Michael Melles, der Vorsitzende der Bürgergesellschaft, Christoph Maria Herbst (53) den Ohren-Orden umgehangen, sackte dieser wegen des Gewichtes der Auszeichnung fast in sich zusammen. „Den lasse ich jetzt immer an“, sagte Herbst und lachte. „Auch bei den demnächst anstehenden Dreharbeiten. Sollen die Maskenbilder schon sehen, wie sie damit klar kommen.“
Und der Bürgergesellschaft sowie den Gästen bei der Feierstunde im Dorint Hotel an der Messe war gleich klar, dass man einen würdigen Ordensträger gefunden hatte. Denn Herbst ist nicht nur Buchautor, Synchronsprecher und der egozentrische Chef, den er jahrelang in der TV-Serie „Stromberg“ verkörpert hatte und für dessen Darstellung er schon mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Comedypreis geehrt wurde, er ist auch sozial engagiert.
Chrstioph Maria Herbst ist Schirmherr eines Kinderhospizes
So ist Herbst seit 2011 Schirmherr des Kinder- und Jugendhospizes Balthasar in Olpe, in dessen Werbeclip er auch mitwirkte. Genau dieses Engagement war mit ausschlaggebend für die Bürgergesellschaft, ihm den Ohren-Orden zu verleihen, mit dem seit 1991 Menschen geehrt werden, die „das Ohr am Puls der Zeit haben“.
Erste Preisträger war der früherer Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Daher rührt der Name: Der Ohren-Orden zeigt die Umrisse des wiedervereinten Deutschlands mit einem bronzefarbenen Abdruck von Genschers Ohr in der Mitte – gestaltet von Künstler Kurt Arentz.
Zur Feier waren auch reichlich ehemalige Ordensträger gekommen – darunter Ex-WDR-Moderatorin Carmen Thomas und der „Bergische Jung“ Willibert Pauels, Hedwig Neven-DuMont, die Vorsitzende von „wir helfen“ und Bestseller-Autor Frank Schätzing, Schauspielerin Annette Frier, die mit Herbst in der Serie „Merz gegen Merz“ zu sehen war und Vorjahrs-Preisträger Robert Greven. Der Gründer der Benefiz-Aktion „Dat kölsche Hätz“, hielt zu Herbst eine bewegende Laudatio: „ Ich weiß, was es heißt, wenn man in die Augen von todkranken Kindern schauen muss. Bitte machen Sie weiter, denn Sie werden hier zu 100 Prozent gebraucht.“ (NR)