Kölner Band verzichtet auf Karnevals-HitKasalla rockt vor 45.000 Zuschauern
Köln – Echt kölsches Jeföhl auf Schalke − und die Fans im Ruhrpott fanden es super. Für dieses Gefühl sorgten die kölschen Musiker von Kasalla, die als Vorgruppe für US-Superstar Pink in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen auftreten durften. „Das war schon eine richtig schöne Erfahrung, in solch einer mit mehr als 45 000 Fans gefüllten Halle auftreten zu dürfen“, verriet Gitarrist Flo Peil auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Da der Wetterbericht Gewitter und leichtere Unwetter vorausgesagt hatte, ließen die Veranstalter vorsorglich das Dach des Stadions schließen. „Open-Air mit dem Abendhimmel über uns wäre es vielleicht noch schöner gewesen“, so Peil. „Aber wir hatten einen überraschend guten Auftritt.“
Mit sieben ihrer bekanntesten Songs bestritten sie 35 Minuten – von „Alle Jläser huh“ und „Mir sin eins“ bis zu „Stadt met K“. Den „Pirate“-Hit hatte die Band – nachdem zuvor darüber heiß diskutiert worden war – letztlich dann doch nicht im Repertoire. Peil: „Das ist ja schon einer unserer Songs für die Karnevalsbühnen, aber auf Schalke wollten wir dann auch zeigen, dass wir eine Rockband sind.“
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Und eine „richtig gute und sehr professionelle“, wie ihnen anschließend der Manager von Pink anerkennend bescheinigte. „Er hat sich bei uns allen bedankt und das auch sehr herzlich. Alle aus dem Team waren da sehr nett zu uns. Wir fühlten uns sehr willkommen “, erzählte Sänger Basti Campmann dem „Express“. Den Vorband- Job hat die kölsche Band mit Bravour bewältigt. „Die Leute waren ja vor allem wegen Pink gekommen, auch wenn wohl einige unserer Fans eigens aus Köln angereist waren“, sagte Peil. „Aber wir haben wohl auch viele Konzertbesucher mit unserer Musik überzeugt, die uns zuvor gar nicht kannten, noch nie was von uns gehört hatten.“
Das sieht Bandkollege Campmann ähnlich. „Es war ein echt schöner Auftritt. Das Publikum hat gut mitgemacht und es waren schon einige da, die entweder aus Köln kamen oder uns kennen. Es wurde laut mitgesungen und die Stimmung war super. Dementsprechend haben wir uns da sehr wohlgefühlt. Es war ein sehr, sehr schöner Moment für uns.“ Das dokumentiert auch das Fazit nach dem Auftritt in den sozialen Netzwerken. „Die Stimmung, die ihr transportiert habt, war super. Tanzen geht auch ohne Textverständnis“, heißt es dort.
Und einer aus der Band war sichtlich glücklich und zufrieden: Das Stadionkonzert war das Comeback für Schlagzeuger Nils Plum, der mehr als ein halben Jahr wegen einer Schulterverletzung pausieren musste und in der Zeit vom befreundeten Drummer-Kollegen Lukas Berg ersetzt worden war. „So ein Konzert kann man dann als Einstand schon mal machen“, witzelte Campmann und Peil fügte lachend hinzu, dass Plum ja nichts Neues lernen musste. „Die Lieder kennt er natürlich alle noch.“
„Eine unfassbare Show“
Auf ein direktes Zusammentreffen und das erhoffte gemeinsame Fotos mit Pink mussten die kölschen Musiker allerdings verzichten. Peil: „Pink war gesundheitlich etwas angeschlagen, kam erst kurz vor ihrem Auftritt, wurde von Dutzenden Sicherheitskräften abgeschirmt und war gleich danach auch schon wieder weg.“
Das Konzert der US-Sängerin (Peil: „Eine unfassbare Show“) hat die Band dann von den vordereren Reihen aus genossen. Und dabei auch genau die Atmosphäre im Stadion beobachtet, denn im nächsten Jahr sind die Jungs von Kasalla selbst der Star eines Stadionkonzerts – am 13. Juni im Rhein-Energie-Stadion. „Wir werden uns da komplett austoben, es wird das absolute Highlight für uns und wahrscheinlich auch der größte Moment, den wir jemals auf einer Bühne erleben dürfen“, kündigt Campmann an. Bis zu dem großen Open-Air-Abenteuer ist es zwar noch ein knappes Jahr hin, aber bereits jetzt sind im Vorverkauf schon knapp 30 000 Karten weggegangen.
Und zwischen den beiden Stadionkonzerten ist nun erst einmal Alltag angesagt. So ein Auftritt am Sonntagabend in Opladen, ehe die Band sich in diesen Tagen im Proberaum trifft, um weiter an neuen Songs zu arbeiten. „Ich schreibe derzeit ganz fleißig Texte“, sagt Peil. Übernächste Woche sind dann die Maarweg-Studios in Braunsfeld gebucht. Da starten die Aufnahmen für ein neues Album. Peil: „Ich hoffe, dass es noch in diesem Jahr fertig wird.“ (NR,red)