AboAbonnieren

„Orange Days“Kölner Bundesamt für Familie empfängt Bank als Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Lesezeit 2 Minuten
Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben bekommt eine Bank gegen Gewalt an Frauen vom Handwerkerinnenhaus Köln überreicht. V.Li: Martina Hannak, Julia Pedersen, Natascha Gollnow-Klein, Christiane Lehmann.

Bank-Übergabe im Kölner Bundesamt für Familie mit (v.l.) Martina Hannak, Julia Pedersen, Natascha Gollnow-Klein und Christiane Lehmann

Zum Auftakt der Orange Days wurde eine orangefarbene Bank verschenkt.

Auf der orange gestrichenen Bank ist im wahrsten Sinne des Wortes „kein Platz für häusliche Gewalt“. Dort, wo dieser Schriftzug auf der Lehne beginnt, hört die Sitzfläche auf. Kurz vor dem Auftakt der Orange Days, einer Kampagne der Vereinten Nationen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen vom 25.11. bis zum 10.12., soll die Bank ein Zeichen setzen: Am Freitag übergaben die städtische Gleichstellungsbeauftragte Julia Pedersen und Christiane Lehmann vom Handwerkerinnenhaus Köln die Bank an die Präsidentin des in Deutz ansässigen Bundesamts für Familie, Martina Hannak, und Vizepräsidentin Natascha Gollnow-Klein.

Mit der Übergabe der Bank will die Stadt auf das bundesweite Hilfetelefon des Bundesamtes aufmerksam machen, das von Gewalt betroffene Frauen täglich kostenlos, anonym und in 18 verschiedenen Sprachen berät.

Gewalt an Frauen nahm 2023 zu

Laut dem Bundeskriminalamt ist die Zahl der Straftaten gegen Frauen im vergangenen Jahr in allen Bereichen angestiegen, darunter auch im Bereich der häuslichen Gewalt. „Nur durch Aufklärung kann man dem entgegenwirken“, sagte Julia Pedersen.

Die Bank wurde auf Initiative des Kölner Amts für Gleichstellung vom Handwerkerinnenhaus Köln angefertigt, das Mädchen und Frauen Handwerkskurse gibt. Seit 2021 stellt das Handwerkerinnenhaus in einem Mädchenprojekt jährlich zum Internationalen Frauentag die orangefarbenen Parkbänke mit verschiedenen Sprüchen her. „Die Mädchen sind sehr stolz, dass ihr Werk in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird“, sagte Christiane Lehmann.

Die Bänke verleiht das Amt für Gleichstellung an öffentliche Einrichtungen wie das Bürgerzentrum in Ehrenfeld oder das Agrippabad. Sie sollen an Orten stehen, die möglichst viele Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher sozialer Herkunft besuchen.

Ob das Handwerkerinnenhaus weiterhin so arbeiten kann wie bisher, ist ungewiss. Denn mit den kommunalen Kürzungen im NRW-Haushalt droht die Einrichtung laut Christiane Lehmann 90.000 Euro städtischer Förderung zu verlieren.