GastroAufbrezeln, essen und feiern im Rosati
Innenstadt – Solange am Gerling-Quartier Baumaschinen stehen und erst wenige der exklusiven Wohnungen bezogen sind, wird man das Areal zwischen Gereonshof und Von-Werth-Straße nicht ernsthaft als vibrierendes Viertel bezeichnen; es sei denn, man meint die Lokalität mit dem rot leuchtenden Schriftzug. In der kurzen Zeit seines Bestehens hat das „Rosati“ sich zu einem Magnet für die Leute entwickelt, die mit Ausgehen nicht nur Restaurantbesuch meinen.
Im vorderen Lounge-Bereich finden mindestens 100 Gäste auf einladenden Ledersofas oder Barhockern Platz. Dahinter, im Restaurant-Bereich mit offener Küche, sind Tische für 180 bis 200 Personen eingedeckt, die laut Santo Sabatino, dem Geschäftsführenden Gesellschafter, an den Wochenenden bereits „mehr als ausgebucht“ sind.Das liege zum einen daran, dass Küchenchef Salvatore Bella (ehemals Hyatt und Excelsior) eine ehrliche Küche biete, bei der „Produkte und Qualität im Vordergrund“ stünden.
„Gäste mögen keinen Stimmungsbruch“
Der weitere Vorteil des 1.000 Quadratmeter großen Lokals liege darin, dass man dort essen und anschließend abfeiern könne. „Gäste mögen keinen Stimmungsbruch“, erklärt der gastronomieerfahrene Sabatino, zu dessen Unternehmen „Bocconcino“, „Rosati“ sowie „Tino's Bar“ in Düsseldorf zählen.
Vincenco Di Piazza, Mitgesellschafter aus Köln und früherer Betreiber des „Pur“ auf der Breite Straße, hatte die Location am Gerling-Quartier „im September 2013 entdeckt“ und sofort das Potenzial erkannt. Damit meint der 41-Jährige unter anderem, dass dort 250 Sitzplätze im Freien geschaffen werden konnten und sich ein Großteil der bodentiefen Fenster komplett öffnen lässt.
Kleine Konzerte am Wochenende
„Gastronomie ohne Außenbereich ist heute in Deutschland kaum noch möglich. Die Leute wollen schon beim ersten Sonnenstrahl draußen sitzen“, betont Sabatino. Da er auch eine Konzession für Musikveranstaltungen besitzt, sollen dort jeden Freitag- und Samstagabend kleine Konzerte stattfinden. Der 54-Jährige – wie Di Piazza gebürtiger Sizilianer – freut sich, sämtliche Alters- und Gesellschaftsschichten zu erreichen. Und es kämen immer wieder Damen, die ihm versicherten, froh zu sein, in Köln endlich eine Location gefunden zu haben, wo man hinkönne, wenn man sich etwas aufbrezeln wolle.
Die Mittagskarte wechselt wöchentlich und bewegt sich preislich bei den Hauptgerichten zwischen zwölf und 15 Euro. Zu den beliebtesten Speisen von der Hauptkarte gehören die hausgemachten Pastagerichte , etwa die Tagliolini mit Wintertrüffel (17 Euro) oder die Kürbis-Ravioli (15 Euro). Beim Fisch legt der Küchenchef Wert darauf, möglichst viel Ware aus Wildfang anbieten zu können. Zum Preis von 8,50 bis 13 Euro kann man eine „echte neapolitanische Pizza“ bekommen, die laut Sabatino „zurzeit die beste in Köln“ sein soll.
Rosati, Von-Werth-Straße 2, Gerling Quartier, 50670 Köln. 0221- 16908280.
Öffnungszeiten: Lounge ab zehn Uhr bis der letzte Gast geht.
Restaurant: Sonntag bis Freitag 12-24 Samstag 17-24 Uhr.