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Kölner Architektur und StadtplanungGottfried-Böhm-Stipendium im zweiten Jahr ausgeschrieben

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Das Kirchengebäude Christi Auferstehung in Köln Lindenthal wurde von Gottfried Böhm entworfen.

Das Kirchengebäude Christi Auferstehung in Köln Lindenthal wurde von Gottfried Böhm entworfen.

Über ein Jahr entwickelt der Stipendiat, bzw. die Stipendiatin ein visionäres städtebauliches Projekt für Köln.

Zum zweiten Mal können sich Architekten sowie Städteplaner aus der ganzen Welt auf das Kölner Gottfried-Böhm-Stipendium bewerben. Das Stipendium fördert die Entwicklung eines visionären städtebaulichen Projekts für Köln: Interessierte mit einem entsprechenden Masterabschluss können sich noch bis zum 31. Mai 2025 auf den Platz bewerben. Das Stipendium beginnt im Oktober und enthält eine monatliche Förderung von 2500 Euro sowie eine Unterkunft und einen Arbeitsplatz in Köln.

Auf das erste Stipendium 2023/24 hatten sich 41 Interessierte aus 23 Ländern beworben. Gewonnen hat damals die italienische Architektin Ermelinda Di Chiara, sie stellte ihre Pläne Ende letzten Jahres im Kölner Rathaus vor. Kernidee ihrer Arbeit war die Erweiterung des Grüngürtels bis zum Ring – entlang der ehemaligen Stadtmauer.

Die erste Gottfried-Böhm-Stipendiatin präsentiert ihre Ergebnisse: Ermelinda Di Chiara.

Der Verein der Freunde und Förderer der Technischen Hochschule Köln schreibt das Stipendium aus und betreut es. Schirmherrin und Initiatorin ist Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos). Während des Jahres kann der Stipendiat oder die Stipendiatin an kreativen Lösungen für Köln arbeiten, die Architektur und Städtebau verbinden. Die Pläne werden am Ende des Stipendiums im Kölner Rathaus vorgestellt.

Stipendium zu Ehren Gottfried Böhms

Zu Ehren des Kölner Architekten Gottfried Böhm wurde das Stipendiat 2023 ins Leben gerufen, um Nachwuchs zu fördern und Verbindung zwischen Hochschule und Praxis zu schaffen. Die erarbeiteten städtebaulichen Projekte sind laut des Vereins zunächst rein visionär. Sie sollen der Stadt Inspiration bieten, werden aber nicht zwingend umgesetzt. Interessierte können sich mit einem Projektvorschlag bewerben: Er soll Relevanz für die Stadt Köln und ihre Stadtplanung haben und in der Philosophie von Gottfried Böhm verankert sein.

Architekt Paul Böhm, Sohn von Gottfried Böhm, sagt: „Unser Ziel ist es, junge Talente zu fördern, die sich mit innovativen und nachhaltigen Lösungen für städtische Herausforderungen beschäftigen. Mein Vater hätte es geschätzt, zu sehen, wie seine Visionen von der nächsten Generation weitergeführt werden.“ Gottfried Böhm ist 2021 gestorben. Gottfried und Paul Böhm planten den Bau der Kölner Zentralmoschee gemeinsam.