- Bis zum 31. Dezember 2019 bleibt Ludwig noch am gewohnten Standort geöffnet.
- Dann zieht die Bundespolizei ein – geplant ist die modernste Bahnhofswache Deutschlands.
- Für die Übergangszeit wird es ein Containerdorf auf dem Breslauer Platz geben.
Köln – Noch ist vieles unklar, Gespräche mit der Deutschen Bahn laufen, Ideen werden beraten, Umzugspläne geschmiedet. Aber so viel immerhin steht jetzt schon fest: Es wird auch im nächsten Jahr eine Buchhandlung im Kölner Hauptbahnhof geben. Das jedenfalls sagt Hansgert Eschweiler, Sprecher der Unternehmensgruppe Dr. Eckert, zu der die Buchhandlung Ludwig in der B-Passage gehört.
„Dass es weiter geht, ist klar“, so Eschweiler. „Nur wie und wo, das steht noch nicht fest. Da müssen wir noch auf die Deutsche Bahn warten.“ In einigen Wochen sollte aber Klarheit herrschen. „Wir müssen die neuen Räume ja noch zum Beziehen vorbereiten.“
Bis zum 31. Dezember 2019 bleibt Ludwig noch am gewohnten Standort geöffnet. Dann ist der Mietvertrag mit der Bahn beendet. Neuer Mieter ist die Bundespolizei. Architekten planen derzeit, wie sich die dreistöckige Buchhandlung mit der großen Rolltreppe in der Mitte in die dann modernste deutsche Bahnhofswache umwandeln lässt.
Der Umbau werde sehr umfangreich, kündigt Bundespolizeisprecherin Martina Dressler schon jetzt an. „Das wird wohl nicht unter einem Jahr dauern, eher länger.“
Containerdorf auf Breslauer Platz für Bundespolizei
Weil aber die derzeitige, dunkle und beengte Polizeiwache im Bahnhof sowie die provisorisch aufgestellten Container auf dem Vorplatz längst zu klein sind und die Bundespolizei nicht noch eineinhalb Jahre oder länger bis zum Einzug in die neuen Räume warten will, hat die Stadtverwaltung bereits ein provisorisches Containerdorf für die Beamten auf dem Breslauer Platz genehmigt: 28 Container auf zwei Etagen sollen dort auf etwa 250 Quadratmetern aufgestellt werden, genauer: auf der Fläche unterhalb des Schnellimbisses vor dem Eingang zur A-Passage, parallel zur Johannisstraße. Derzeit läuft das Ausschreibungsverfahren. Wann die Container kommen, ist unklar, frühestens wohl Ende des Jahres.
Das Architektenbüro Büder und Menzel, das die Umgestaltung des Breslauer Platzes geplant hat, hat sich bereits „entsetzt“ und „geschockt“ über die Containerlösung geäußert – war es doch gerade das Ziel der Planer, eben jene Fläche um den U-Bahn-Abgang freizuräumen von Mobiliar, Autos, Straßen und Wegen.
Aber Baudezernent Markus Greitemann hat schon klargestellt, dass den Ansprüchen der Bundespolizei Rechnung getragen wird: „Der Sicherheitsaspekt steht vorne an. Wir haben die Baugenehmigung im Mai 2018 nach einer schnellen und gründlichen Prüfung erteilt.“ Es handele sich um ein Provisorium bis zum 30. Juni 2021. „Da müssen wir jetzt einfach durch“, so Greitemann. Er werde keine neue Standortdiskussion führen.