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Mit Dom-Skulptur aus EisKöln hat jetzt eine „Ice Bar“ – Drinks in der Eiskammer bei minus 18 Grad

Lesezeit 4 Minuten

In Köln gibt es jetzt eine „Ice Bar“ – hier herrschen arktische Temperaturen von bis zu minus 18 Grad. Und ein Hauch von Hollywood.

Sommer, Sonnenschein, die Temperaturen liegen am Vormittag schon bei mehr als 20 Grad. Trotzdem mummeln sich in einer Bar in einer Seitenstraße unweit des Kölner Friesenplatzes Menschen in dicke Jacken und Handschuhe ein. Es sind Markus Weiss und Stefano Straberg. Ein Temperatursturz von 40 Grad erwartet sie: In ihrer neuen „Ice Bar“ hat es erfrischende minus 18 Grad. Mehr als fünfeinhalb Tonnen Eis sind hier verarbeitet – ein gefrorener Geißbock und ein Yeti begrüßen die Gäste, auch ein großer Eis-Dom steht neben der Bar mit wahrlich eisgekühlten Getränken in der Kältekammer des ehemaligen „Klein Köln 2“, das ebenfalls von Markus Weiss betrieben wurde.

Markus Weiss (links) und Stefano Straberg in der Kältekammer der „Ice Bar Cologne", einem Raum aus Eis. Vor ihnen ein Geißbock aus Eis, hinter ihnen ein Logo. Sie halten Gläser aus Eis.

Erfrischend: Markus Weiss (links) und Stefano Straberg in der Kältekammer der „Ice Bar Cologne“.

„Markus und ich sind schon seit Jahrzehnten befreundet“, sagt sein Partner Stefano Straberg. Die Idee einer Eisbar entstand vor sieben Jahren im Amsterdam, erzählt er. Die „Ice Bar Amsterdam“ ist eine Attraktion in der niederländischen Hauptstadt. „Von da an waren wir auf der Suche nach einem geeigneten Lokal in Köln“, sagt Straberg. Das jedoch gestaltete sich schwierig. „Wir haben zwei, drei Jahre gesucht und schon fast den Glauben und die Hoffnung verloren“, erzählt Straberg. Irgendwann kam „Klein Köln 2“-Chef Markus Weiss dann der Einfall: Warum nicht einfach im „Klein Köln 2“?

Nahaufnahme vom Hennes aus Eis – im Hintergrund ist der Kölner Dom als Eisskulptur zu erahnen. Die Bar ist in magentafarbenem Licht angestrahlt.

Ein Hennes aus Eis – im Hintergrund ist der Kölner Dom als Eisskulptur zu erahnen.

Ice Bar Köln: Aufwendige Installation von Eisskulpturen

Also stieg Stefano Straberg mit ein in den Laden, in dem es oft erst um vier Uhr in der Nacht so richtig losging. An den Wänden hingen hier Fotos von Größen aus dem Boxsport, wie etwa Peter „de Aap“ Müller, der einst einen Ringrichter k.o. schlug. Das „Klein Köln 2“ war bei Boxern ein beliebter Ort zum Feiern. Die zwei Freunde entschieden sich dennoch dazu, die Milieu-Kneipe zur Eisbar umzuwandeln, und so begannen die Umbauarbeiten. Das ist nun einige Jahre her. „Dann kam Corona. Dann war Feierabend“, erzählt Straberg.

Die Pläne waren gewissermaßen auf Eis gelegt. Aber die Corona-Pandemie ging vorbei. Kurz versuchte man es noch mit dem „Klein Köln 2“. Aber das wollte nicht so richtig laufen. Also legten sich Straberg und Weiss Anfang des Jahres ins Zeug, um ihre Vision der „Ice Bar“ in die Tat umzusetzen. Die bis zu 100 Kilogramm schweren Eisblöcke wurden vom Zulieferer mit einem speziellen Kran in das Hinterzimmer bugsiert. Früher war dort, wo jetzt arktische Temperaturen herrschen, ein Büro. Ein Eiskünstler schuf aus den Blöcken die Skulpturen, die die Bar nun zieren.

Hollywood-Firma Snow Business half bei Eis- und Schnee-Effekten

„Logistisch war das schon eine Herausforderung“, sagt auch Markus Weiss. An der Inneneinrichtung wirkte auch die Firma „Snow Business“ mit, die in Filmen wie „The Day After Tomorrow“, „Blade Runner“ und „House Of Gucci“ Schnee-Effekte lieferten – ein kalter Hauch von Hollywood mitten in der Kölner Innenstadt. Mitte Juni konnten Straberg und Weiss ihre„ Ice Bar“ eröffnen, zunächst im Soft-Opening-Betrieb nur von Freitag bis Sonntag. Im August soll dann eine große Eröffnungsparty gefeiert werden, danach sollen auch die Öffnungszeiten ausgeweitet werden.

Gläser aus Eis mit Blue Curacao

Sogar die Gläser sind aus Eis.

Ganz fertig sind die Betreiber noch nicht: „Es wird einen runden Stehtisch geben, wo ein Likör durch eine Spirale durch das Eis hindurch in die Eisgläser läuft“, sagt Straberg. Der Barbesuch soll ein Erlebnis werden, nicht nur für Touristen, obwohl die zunächst die Zielgruppe waren, wie er erzählt. „Auch Kölnerinnen und Kölner sowie Leute aus dem Umland finden die Idee toll zum Abkühlen bei heißen Temperaturen, aber sie verstehen auch, dass es mehr gibt“, so der 47-Jährige. Junggesellenabschiede, Firmenfeiern und Schulausflüge sollen hier möglich sein.

Blick auf den Innenbereich der Bar mit Holz- und Steinvertäfelungen.

Im Empfangsbereich herrscht noch Zimmertemperatur. Hinten geht es in die Eiskammer.

Mit einem Eintritt von 26,50 Euro wird die „Ice Bar “ vermutlich aber nicht zur Stammkneipe. In dem Preis sind drei Getränke inbegriffen und 25 Minuten Aufenthalt im Eiszimmer. Den „Ice Bar“-Chefs ist die Erleichterung, nun endlich eröffnen zu können, anzumerken. „Es ist ein wirklich langer Weg gewesen, bis wir jetzt hier stehen und die Bar so aussieht“, sagt Stefano Straberg glücklich.


Ice Bar Cologne, Im Klapperhof 50, 50670 Köln, freitags bis sonntags 14 bis 1 Uhr. Tickets mit Timeslots können online gebucht werden. www.icebar-cologne.de