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Initiative kündigt Protest anKölner Genozid-Mahnmal für Armenier muss erneut abgebaut werden

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Mahnmal, um das Menschen stehen

Am 24. Mai gab es bereits eine Kundgebung gegen die Entfernung des Mahnmals an der Hohenzollernbrücke. (Archivbild)

Der nicht enden wollende Streit um die Gedenkstätte geht weiter. Mit einer Demonstration soll ihr Abbau verhindert werden.

Das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“, das an den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich erinnern soll, muss erneut von der Hohenzollernbrücke entfernt werden. Das Kölner Verwaltungsgericht hatte am Montag (3. Juli) einen Eilantrag des Vereins „Recherche International“ abgelehnt, der eine einjährige Verlängerung der Genehmigung forderte. Damit läuft die Frist aus und die Skulptur muss bis Montag (10. Juli 2023) abgebaut werden.

Als Reaktion auf den Beschluss hat der in Köln lebende Armenier Ilias Uyar von der Initiative „Völkermord Erinnern“ eine Demonstration angekündigt, die am 10. Juli 2023 um 18.30 Uhr am Mahnmal stattfinden soll. In einem Twitter-Beitrag wirft er Oberbürgermeisterin Henriette Reker vor, sich „den türkischen Genozidleugnern“ zu beugen und die Position der Bezirksvertretung und des Stadtrats zu ignorieren.

Altstadt Köln: Hoffnung auf Erhalt des Armenier-Mahnmals an der Hohenzollernbrücke schwindet

Zuletzt hatte Reker vorsichtig optimistisch Stellung bezogen, indem sie einem Antrag der Parteien Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD, Die Linke, FDP und Volt für den vorübergehenden Erhalt der Skulptur zustimmte. Sie sprach sich zudem prinzipiell für eine Gedenkstätte aus. Eine Sondernutzungserlaubnis der Stadt Köln lief am 24. Mai aus, woraufhin die Initiative „Völkermord erinnern“ das nun gegen sie entschiedene Eil- und Klageverfahren einreichte.

Seit dem Aufstellen der Skulptur am 24. März 2023 kommt es immer wieder zu Streitereien. Zu den Gegnern eines dauerhaften Mahnmals zählt unter anderem „Initativ Türk“, ein Forum türkischer Vereine in Köln, dem auch der Islamverband Ditib angehört. Während Deutschland im Jahr 2016 eine entsprechende Resolution verabschiedete, wird der Völkermord von der Türkei bis heute nicht anerkannt.