Die Miqua-Baustelle in der Kölner Innenstadt nimmt langsam Form an. Doch es gibt auch Rückschläge.
Jüdisches MuseumAlle Stahlrauten für Miqua in Kölner Innenstadt montiert – Verzögerung im Praetorium
Auf der Baustelle des „LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln“ (MiQua) ist ein neuer Meilenstein erreicht worden: Die Stadt Köln teilte am Donnerstag (25. Januar) mit, dass alle Stahlrauten des Neubaus erfolgreich montiert wurden. Außerdem sei die denkmalgeschützte Decke über dem Prätorium mittlerweile fertig.
Die Sanierung der Bronzewand vor dem historischen Rathaus stehe ebenfalls kurz vor der Fertigstellung, heißt es von Seiten der Verwaltung. Der Boden mit einer neuen Pflasterung soll laut eigenen Angaben voraussichtlich noch in diesem Frühjahr rekonstruiert werden.
Miqua Köln: Praetorium wird nicht wie geplant im April 2024 fertig
Schlechte Nachrichten gibt es hingegen für das Praetorium, das im April 2024 fertiggestellt werden sollte. Doch daraus wird nichts. Die Stadt begründete die Verzögerung mit der Tatsache, dass sie sich „aufgrund gravierender Ausführungsmängel“ von dem Unternehmen getrennt habe, das für die Elektro- und Nachrichtentechnik des Miqua-Rundgangs zuständig war. Dazu komme, dass die dort eingesetzte Trockenbaufirma gekündigt habe. Es werde schnellstmöglich nach einer Nachfolge gesucht, um die Arbeiten zu beenden. Wie lange sich der Bau verzögert, ist nicht bekannt.
Abgesehen davon werde bereits schrittweise am Rohbau des Parcourssteg gearbeitet, auf dem zukünftige Museumsbesuchende die Ausgrabungsstätte besichtigen können. Das Miqua ist als Museumsareal auf dem Kölner Rathausplatz geplant und besteht aus einem römischen Praetorium, einem mittelalterlichen jüdischen Viertel und einem Goldschmiedeviertel, die zusammen einen Rundgang bilden.
Der circa 6000 Quadratmeter große, archäologische Rundgang unterirdisch vom Neubau soll dabei als Dauerausstellung dienen. Im ersten Obergeschoss entsteht wiederum eine Ausstellung zur jüdischen Geschichte und Kultur Kölns von der Vertreibung der Juden im Jahr 1424 bis in die Moderne. Träger des Großbauprojekts sind der Landschaftsverband Reinland (LVR) und die Stadt Köln. In der Vergangenheit verzögerte sich das Vorhaben immer wieder. (ndo)