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Gold-Schwarz-Blaue Ernte<br>Kunstraum-Djoma zeigt Ausstellung „Rhythmen des Herbstes“

Lesezeit 2 Minuten
Djoma Djumabaeva stellt unter dem Titel „Rhythmen des Herbstes“ im Kunstraum-Djoma aus.

Djoma Djumabaeva stellt unter dem Titel „Rhythmen des Herbstes“ im Kunstraum-Djoma aus.

Internationale Werkschau in der Galerie Kunstraum-Djoma präsentiert rund 100 Malereien, Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen.

Nach einem erschöpften Sommer dehnt der Herbst sich kühlend über die Stadt. Im Kunstraum-Djoma empfängt man die Jahreszeit mit einer umfangreichen Ausstellung. „Rhythmus des Herbstes“ vereint rund 100 zeitgenössische Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Mixed-Media, Fotografie und Skulptur zu einer bewegenden Werkschau.

Dabei spielen die Außentemperaturen keine Rolle, geht es doch um die inneren Gefilde der Künstlerinnen und Künstler sowie der Betrachterinnen respektive Betrachter. In seiner reichhaltigen Ernte offenbart das international besetzte Kollektiv gold-schwarz-blaue Früchte mit einem Stich Oktober-Rot.

Experimentierfreude von Farben und Formen

Im Fokus steht die Experimentierfreude von Farben, Formen und Fantasien, etwa im in- und auseinanderfließenden Diptychon „A Twilight of Mood“ von Djoma Djumabaeva. Ein Fensterblick aus unterschiedlichen Perspektiven lässt hier vielleicht die Augenblicke zweier Fremder aufeinandertreffen.

Goetz Sambales anmutige Miniatur-Bronze-Könige setzen nur wenige Ecken entfernt nicht auf Größe, sondern reine Erhabenheit. Den kreativen Appetit vermögen auch Henrik Heidgens angebrochene Tafel Schokolade, Torte und Eisspeise („Chocs Destiny“, „Cakes Destiny“, „Pops Destiny“) aus poliertem Messing auf dunkler Materie zu stillen.

Exponate verführen zum Herbstspaziergang

Die Exponate zwischen Abstraktion, geometrischen Finessen sowie dezenter Figürlichkeit atmen scheinbar Vergangenes ein und hauchen Sehnsucht aus. Stilistisch grundverschieden, finden sich Mensch und Tier in der Natur am angestammten Platze, so etwa in Dorte Bundesens „The eternal forest 13“ – der Inszenierung einer ewigen Suche nach Sinn und Identität in lichtentfernten Wäldern. Die Exponate verführen zu einem sehenswerten Herbstspaziergang der anderen Art.

Bereits wenige Tage nach dem Ausstellungsende kommt es in der Stätte am 16. November zur Nachfolgeveranstaltung „Köln/Cologne“, die sich explizit mit der Rheinmetropole beschäftigen soll, ohne in die stets lockenden Klischees zu verfallen.


„Rhythmen des Herbstes“, Kunstraum-Djoma, bis 14. November, mit Werken von Djoma Djumabaeva, Dorte Bundesen, Fabian Hochscheid, Gabriele Heider, Götz Sambale, Helmuth Theodor, Henrik Heidgen, A. Chaplya, Ioanna Rimpa, Michail Kudinow, Josephine Ernst, Karen Serena, Oleg Yanushevsky, Sankt-Apern-Straße 44-46, 50667 Köln, Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 15 bis 19 Uhr, Telefon: 0157 57 52 94 82, www.kunstraum-djoma.com