Oberbürgermeisterin Henriette Reker würdigte die Arbeit des Fördervereins Romanische Kirchen Köln, der seit mehr als 40 Jahren besteht.
„Schatz für unsere Stadtgeschichte“OB Reker würdigt Förderverein Romanische Kirchen Köln
Von Groß St. Martin über St. Gereon und St. Ursula bis zu St. Maria im Kapitol: Als „Schatz für unsere Stadtgeschichte“ und „Fluchtpunkte unserer Identität“ hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker die zwölf nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebauten großen romanischen Kirchen in der Innenstadt bezeichnet, als sie im Historischen Rathaus Mitglieder des Fördervereins Romanische Kirchen Köln empfing, allen voran dessen Vorsitzenden Helmut Haumann und weitere Angehörige des Vorstands. Anlass war das 40-jährige Bestehen des Vereins, der allerdings bereits im Dezember 1981 im Hansasaal des Rathauses gegründet wurde. Wegen der Corona-Pandemie fand der Empfang erst jetzt statt.
Verein kümmert sich auch um kleine Kölner Pfarrkirchen
Der Verein kümmert sich um die Erhaltung, Ausgestaltung und Erforschung der Kirchen; das gilt nicht nur für das gerne „Kranz“ genannte Ensemble der zwölf großen Gotteshäuser in der Altstadt, sondern auch für kleinere Bauten, meist Pfarrkirchen der ehemaligen, vor den Toren des mittelalterlichen Köln gelegenen Dörfer, die heute zum Stadtgebiet gehören. Heinrich Böll zitierend sagte Reker, die Romanik sei ein Stil, der zu Köln besonders passe. Einerseits sei er von Schlichtheit bestimmt, wie sie sich in den klaren, schnörkellosen Bögen zeige, andererseits von einer „gewissen Erhabenheit“. Wer als Köln-Tourist nur den Dom besuche, habe „die Seele unserer Stadt verpasst“.
Zu den Gästen zählte die langjährige Stadtkonservatorin Hiltrud Kier, Initiatorin der Vereinsgründung, ihr Nachfolger Ulrich Krings, der amtierende Stadtkonservator Thomas Werner und Erzdiözesanbaumeister Martin Struck. Nach der Eintragung ins Gästebuch der Stadt dankte Haumann, seit 2002 Vorsitzender des Vereins, Reker für die Unterstützung. Er betonte, wie wichtig Spenden etwa im Form von Erbschaften seien, und hob zwei aktuelle Projekte hervor: Wahrscheinlich bis zum Sommer würden die restlichen Fenster des Zyklus eingebaut, den der Künstler Markus Lüpertz für die Dominikanerkirche St. Andreas entworfen hat.
Groß St. Martin in Köln: Arbeiten am Vorbau sollen dieses Jahr beginnen
Und voraussichtlich in diesem Jahr könnten die Arbeiten am neuen Vorbau für Groß St. Martin beginnen, dessen Finanzierung sich das Erzbistum und der Verein teilen. „Wir sind in der konkreten Planungsphase“, so Haumann, der zum Schluss sagte: „Keine Aufgabe hat mich so erfüllt wie der Vorsitz des Fördervereins Romanische Kirchen Köln.“