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12.000 Euro für junge KünstlerStadt Köln ehrt die Preisträger des Förderstipendiums

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Leif Berger, Danila Lipatov Mirjam Kay Mashkour, und Cristiana Cott Negoescu (v.l.) sind Gewinner des Förderstipendiums. Foto: Arton Krasniqi

Leif Berger, Danila Lipatov Mirjam Kay Mashkour, und Cristiana Cott Negoescu (v.l.) erhalten das Förderstipendium der Stadt Köln

Die Stadt Köln fördert fünf Nachwuchskünstler mit jeweils 12.000 Euro. Am Freitag wurden die Stipendien feierlich überreicht.

Mit dem Eintrag ins Gästebuch der Stadt hat die Stadt Köln am Freitag die Preisträgerinnen und Preisträger ihrer Förderstipendien geehrt. Insgesamt wurden fünf Förderstipendien in den Sparten Bildende Kunst, Medienkunst, Literatur und Musik vergeben.

177 Bewerbungen aus ganz NRW

„Das Stipendium kann ein Sprungbrett für die weitere Karriere sein“, sagte Bürgermeister Ralph Elster (CDU) bei seiner Eröffnungs-Laudatio. Es solle auch Ermutigung und Ansporn für den weiteren Weg sein. Aus 177 Bewerbungen, 31 mehr als im vergangenen Jahr, wurden zwei Preisträgerinnen und drei Preisträger ausgewählt, die eine Förderung von jeweils 12.000 Euro erhalten. Bewerben konnten sich junge Künstlerinnen und Künstler aus NRW, die nicht älter als 35 sind. Für die Zeit der Förderungen sollen sie ihren Lebensmittelpunkt in Köln haben.

Seit 2013 lebt Leif Berger in Köln, über 10 Jahre später erhält er das Horst und Gretl Will-Stipendium für Jazz und improvisierte Musik. Für ihn sei es eine „totale Ehre und ein schönes Gefühl“ hier für seine kontinuierliche Arbeit als Schlagzeuger ausgezeichnet zu werden, sagte Berger in seiner Dankesrede.

„Ein Stück Freiheit“

Laudator und Musikkritiker Hans-Jürgen Linke lobte Berger für die Mehrschichtigkeit und Komplexität seines Spiels und sein Talent „den Klang einer Band besser zu machen, ohne sich dabei dominant zu verhalten“. Berger hat bereits an über 25 Alben mitgearbeitet und wirkt als Komponist und Bandleader in über 10 Ensembles mit.

Ralph Elster betonte, dass die finanzielle Förderung auch „ein Stück Freiheit“ bedeute. Darüber kann sich auch die Aachener Autorin Mirjam Kay Mashkour freuen.

"Schreiben ist eine Art, mir meine Lebenszeit zurückzuholen"

Sie erzählte von ihren Studentenjobs, mit denen sie sich über Wasser gehalten hat. Dort habe sie nebenbei auch immer heimlich geschrieben: „Schreiben ist eine Art, mir meine Lebenszeit zurückzuholen“.

Nun wurde sie mit dem Rolf-Dieter-Brinkmann Stipendium für Literatur ausgezeichnet. Sie selbst beschreibt ihre Arbeit als eine Mischung aus Satire und Dystopie. Im Herbst erscheint ihr Debütroman „Star Girl Space Boy“. Mashkour engagiert sich in ihrer Heimat Aachen zudem für eine stärkere Kulturszene.

Danila Lipatov erhält das Chargesheimer-Stipendium für Medienkunst. In seinem filmischen Werk verarbeitet der gebürtige Moskauer unter anderem seine eigene Familienbiografie, indem er der Migrationsroute seiner Verwandten von Russland nach Deutschland folgt. Für Lipatov sei der Film „die Möglichkeit, auch in verschiedenen politischen Situationen im Dialog zu bleiben“.

Ebenfalls ins Gästebuch der Stadt Köln eintragen durften sich Nicolas Kühn, der das Bernd-Alois Zimmermann Stipendium für zeitgenössische Musik erhält und Cristiana Cott Negoescu, die das Friedrich Vordemberge-Stipendium für Bildende Kunst erhält. Alle Preisträger zeigen ihre Arbeit in den kommenden Monaten im Rahmen einer Ausstellung, Lesung oder eines Konzertes.

Leif Berger: 03.09.2024 StadtgartenMirjam Kay Mashkour: 07.11.2024 Literaturhaus KölnDanila Lipatov: ab 04.12.2024 Kunsthochschule für MedienNicolas Kuhn: 13.09.2024 Kunst-Station Sankt Peter KölnCristiana Cott-Negoescu: ab 30.10.2024 artothek