Die Aufführung der Legende „Jan und Griet“ gehört fest zum Kölner Karneval. Hunderte Zuschauer konnten sie dieses Jahr wieder genießen.
Kölner Südstadt„Jan und Griet“ – Historisches Schauspiel erinnert an Kölsche Legende
Die Kapelle des Reiterkorps Jan von Werth brachte Hunderte Karnevalisten, die sich bereits ab dem Vormittag in der Severinstraße, auf dem Chlodwigplatz und in den angrenzenden Seitenstraßen versammelt hatten, richtig in Stimmung.
Kölner Südstadt: Traditionelle Aufführung lockt Hunderte an
So war auf dem Severinstorplatz kurz vor Beginn der traditionellen Aufführung der Legende von „Jan und Griet“ aus dem 17. Jahrhundert gegen 13.30 Uhr kaum noch ein Durchkommen möglich.
Die Jecken schunkelten ausgelassen zur Musik aus zahlreichen Lautsprechern und es wurde reichlich Kölsch getrunken. In der Südstadt fühlten sich am Donnerstag offensichtlich trotz vereinzelter Regentropfen alle Anwesenden sehr wohl. Richtig eng im närrischen Treiben wurde es zwischen Severinstorburg und Chlodwigplatz, als sich schließlich das Reiterkorps Jan von Werth mit dem traditionellen „Spill an d’r Vringspooz“ ankündigte.
Jan und Griet: Kölsche Legende neu aufgeführt
Spielleiter Manfred Wucherpfennig und das Team des Korps hatten das historische Köln mit einer aufwendig bemalten und von Heuballen eingerahmten Bühne unter der Torburg errichtet, auf der die Griet als Marktfrau ihre Äpfel anbietet.
So lange, bis der stolze Jan in Begleitung seiner tapferen Reiter des Korps angeritten kommt. Premiere diesmal: Jan fährt per Kutsche ein. So nimmt die Geschichte der verloren geglaubten Liebe ihren Lauf, bis sie glücklicherweise mit dem traditionellen Dialog ihr Ende findet: „Griet, wer et hätt jedonn“, fragt der Soldatenanführer. Drauf antwortet die Dame: „Jan, wer et hätt jewoss.“
Hauptdarsteller: „Das hat Spaß gemacht“
Gebannt verfolgte die Menge das Schauspiel. „Das hat Spaß gemacht und gut geklappt“, sagte „Jan“ Wührer im Anschluss. Dann stellte er sich mit „seiner“ Griet Sabine und dem Ensemble auf.
Das Reiterkorps Jan von Werth führte die zahlreichen Karnevalsgesellschaften an, die sich durch den Torbogen entlang der Severinstraße auf den Weg zum Weiberfastnachtszug mit mehr als 20 Gruppen machte – auch einige neue, darunter erstmals auch Karnevalisten der Bahnhofsmission Köln.