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„Nicht ungefährlich“Bürgerin wegen Riesen-Pfütze auf Kölner Oskar-Spielplatz verärgert

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Der Vorplatz des Oskar-Spielplatzes an der Rubensstraße ist nach Regenfällen überschwemmt: Die Kanalisation bewältigt die Wassermassen nicht.

Auf dem Vorplatz des Oskar-Spielplatzes an der Rubensstraße bildet sich nach Regenfällen eine große Pfütze.

Nach Regenfällen steht der „Oskar-Spielplatz“ an der Rubensstraße häufig unter Wasser: Die Kanalisation kann die Niederschläge nicht aufnehmen.

Schon als kleines Mädchen hat Friedrike Hallscheidt gerne auf dem „Oskar-Spielplatz“ an der Rubensstraße in Köln gespielt. Das kleine schattige Idyll, dessen Geräte einst vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ gestiftet wurden und der thematisch nach der Comicfigur „Oskar, der freundliche Polizist“ inklusive eines Polizeiautos zum Wippen und Wackeln gestaltet ist, zieht viele Familien, Kindergarten- und Tagesbetreuungs-Gruppen an.

Allerdings nicht nach ergiebigen Regenfällen: Dann nämlich verwandelt sich der Vorplatz in einen See. Die Kanalisation unterhalb des Platzes kann die Niederschläge bei weitem nicht komplett aufnehmen. Vom Gully an der tiefsten Stelle des Platzes aus verbreiten sich die Wassermassen in kürzester Zeit auf dem asphaltierten Vorplatz.

Oskar-Spielplatz in der Kölner Innenstadt: „Nach Regen oft nicht mehr betretbar“

„An Spielen ist dann nicht zu denken, oft ist wegen der Riesenpfütze der Platz an sich nicht mehr betretbar“, hat Hallscheidt beobachtet, die heute in Ehrenfeld lebt, aber gelegentlich an ihren „alten“ Spielplatz zurückkehrt. „Das Spielen kommt dann eher einer Wasserschlacht gleich. Und für kleine Kinder finde ich die Riesenpfütze nicht ungefährlich.“

Der vor rund zehn Jahren von Familien, die sich als Spielplatzpaten engagieren, auf dem Vorplatz aufgebrachte Spielstraßen-Parcours für Bobbycars, Laufräder und Tretroller ist mittlerweile zerstört.

Das Problem ist schon seit mehr als einem Jahrzehnt bekannt. Vor einiger Zeit wendete sich Hallscheidt mit einer Eingabe an die Stadt, das Abwassersystem auf dem Platz in Ordnung zu bringen. In der Antwort hieß es jedoch, dass die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigt sei. Dies sei schade, weil es einer der wenigen richtig schönen Spielplätze mitten in der Innenstadt sei.

Auf Anfrage dieser Zeitung sichert die Stadt zu, nach Lösungen zu suchen. Das Problem liege in der Tat an der Versickerungsfläche unterhalb der Asphaltdecke, die bei starkem Regen das Wasser nicht schnell genug aufnehmen könne. Allerdings sei der Platz nach wie vor sicher. „Es besteht keine akute Gefahr, auch die Verkehrssicherungspflicht ist dadurch nicht beeinträchtigt“, so Pressesprecher Robert Baumanns.

Es habe bereits mehrere Ortstermine mit den Stadtentwässerungs-Betrieben Köln (Steb) gegeben, um das Problem kurzfristig zu lösen – leider jedoch ohne Erfolg. Wann das Problem behoben werden kann, ist unklar. „Die Stadt Köln steht aber deswegen regelmäßig im Kontakt mit der dortigen Nachbarschaftsinitiative“, so Baumanns. Bei einer Baumaßnahme werde man auf die Anwohnerinnen und Anwohner zukommen.