Im Angebot der evangelischen Melanchthon-Akademie geht es im zweiten Halbjahr verstärkt um Antisemitismus.
Angebote im zweiten HalbjahrKölner Melanchthon-Akademie verstärkt Antisemitismus-Prävention
Die Melanchthon-Akademie hat auf den drastischen Anstieg der Judenfeindlichkeit seit dem 7. Oktober, dem Tag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel, reagiert: Sie hat mehr Angebote zur Prävention von Antisemitismus in ihr neues Halbjahresprogramm aufgenommen. Dazu gehören Workshops, die Menschen aus Kirchengemeinden nach Absprache flexibel buchen und die vor Ort in Kleingruppen umgesetzt werden können.
In vieler Hinsicht wird im Programmbereich Politische Bildung/Gesellschaft an Bewährtem festgehalten. So wird am 28. August wieder ein Rundgang in der Südstadt mit Petra Pluwatsch stattfinden. Beginnend um 17.30 Uhr führt sie zu Stolpersteinen, die an Menschen erinnern, die dem Nazi-Terror zu Opfer gefallen sind.
Wie wirkt sich der Konflikt auf den Dialog zwischen den Religionen in Deutschland aus?
Am 10. Oktober, 18 bis 21 Uhr, veranstaltet die Bildungseinrichtung des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region mit mehreren Kooperationspartnern eine Abendtagung mit dem Titel „Der 7. Oktober und die Kirchen“, in der es um das Verhältnis zwischen Juden und Christen geht.
Welche Auswirkungen hat der Konflikt im Nahen Osten auf den interreligiösen Dialog in Deutschland? Damit beschäftigen sich Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster, Oberkirchenrätin Wibke Janssen, der katholische Pfarrer Thomas Frings und der Schweizer Jesuit und Judaist Christian Rutishauser. Die Veranstaltung findet in der Karl-Rahner-Akademie, Jabachstr. 4, statt; auch eine Online-Teilnahme ist möglich.
Todestage von Immanuel Kant und Franz Kafka sind Thema
Das Semesterprogramm 2/2024, das rund 300 Angebote umfasst, berücksichtigt ebenso den 200. Todestag Immanuel Kants und den 100. Todestag Franz Kafkas. Geboten werden beispielsweise ein Workshop zu Kants Konzept einer Vernunftreligion (5. Oktober) und ein dreiteiliges Seminar zu seiner Friedensschrift (ab 5. November) sowie zwei Abende, an denen es um Kafkas Prosatexte aus dem Band „Betrachtung“ geht (18. und 15. November).
Die Themen des weiteren Angebots reichen von Ernährungsbildung und Postkolonialismus über Kritik an Rassismus und Sexismus bis zur digitalen Vernetzung engagierter Menschen und zum Umgang mit Tod und Trauer. Das Programm ist online sowie in gedruckter Form bei der Melanchthon-Akademie, Sachsenring 6, erhältlich. (cs)