Er unterstützt den Verein „Menschen Mögliches“ mit seiner Arbeit als Schirmherr. Vorjahrespreisträger Eko Fresh gratulierte mit einer Laudatio.
Laudatio von Eko FreshSterne-Koch Nelson Müller erhält Kölner Ohrenorden
Seit der Einführung des Ohrenordens im Jahr 1991 verleiht die Bürgergesellschaft Köln den Ohrenorden an all jene, die ihre Finger „am Puls der Zeit haben“ und bedeutende soziale Beiträge leisten. Bei der 30. Verleihung am Samstagabend im Dorint Hotel in Köln-Deutz hat sie den Essener Sterne-Koch und Sänger Nelson Müller für seine Arbeit mit dem Verein „Menschen Mögliches“ geehrt.
Seine Kulinarik stößt bei Tausenden Menschen im Fernsehen, im Internet und auf Social Media auf Interesse, und auch die Gäste des Abends konnten sich einen Eindruck von seinem Handwerk verschaffen. In Zusammenarbeit mit dem Hotel konzipierte er ein Vier-Gänge-Menü mit geschmorten Kalbsbäckchen auf Sellerie-Püree als Hauptgang.
Müller ist allerdings nicht nur als Sterne-Koch bekannt. Er zeigt auch eine Leidenschaft für soziales Engagement als Schirmherr der Organisation „Menschen Mögliches“. Der Essener Verein betreut unter anderem Familien, bei denen ein Elternteil an Krebs erkrankt ist. Im Jahr 2011 von engagierten Bürgern gegründet, stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Seite von Menschen, die schwer erkrankt sind oder die keine Hoffnung auf eine Heilung haben.
Künstler und Gewinner der vorherigen Jahre gratulierten Müller zu seinem sozialen Wirken. Das Dorint Hotel beherbergte an diesem Abend rund 350 Gäste. Das junge Bläserquintett „RMS“ begleitete die Preisverleihung musikalisch.
Viele Prominente waren festlich gekleidet erschienen, darunter der Rapper Eko Fresh, der im Vorjahr mit dem Ohrenorden geehrt wurde. Er hielt eine humorvolle Laudatio im Rap-Stil für seinen Freund Nelson Müller. „Mein Orden ist wirklich ein stylisches Teil und ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass die Vorlage für den Orden Hans-Dietrich Genschers Ohr war und nicht irgend ein anderes Körperteil“, sagte Eko Fresh. Er verwies auf die Intention der Bürgergesellschaft Köln. Die ersten Männer der Gesellschaft hätten nicht gesagt, „Schatz, ich jeh noch auf en Kölsch“, sondern „Schatz, ich jeh mich mim paar Gleichjesinnten treffe, weje kultureller Bestrebung und Jedöns.“ „Wie genial war das denn bitte?“, fragte Eko Fresh. Er beendete die Laudatio mit den Worten: „Du bist für mich der Beste, wer ist Mälzer noch gleich? Du bist mein Herz, du bist der Knüller, du bist Nelson Müller.“
„Ich wusste gar nicht, dass Laudationen zu einem Rap-Battle mutieren können“, sagte Nelson Müller in seiner Dankesrede. „Es ist mir eine große Ehre, unter all diesen Ordensbrüdern und -schwestern zu sein. Diese Organisation bringt Soziales und Familiäres zusammen in einen Topf. So wie beim Kochen. Kochen verbindet.“
Den Abschluss des Abends feierte Müller als Leadsänger seiner Band, die Songs wie „All Night Long“ von Lionel Richie und „September“ von Earth, Wind and Fire spielte, begleitet von Rap-Sequenzen, die Eko Fresh beisteuerte.