Zwischen Messe und Bahngleisen entsteht das neue Gymnasium Deutz. Es entspricht energetischen Standards und soll Platz für 1000 Schülerinnen und Schüler bieten.
Richtfest in DeutzSo soll das neue Kölner Gymnasium bald aussehen
Eine Schule dort, wo einst die Industrie blühte: An den Gelenkbogenhallen in Deutz, zwischen Messe und Bahngleisen, entsteht derzeit das Gymnasium Deutz, das in zwei Jahren Hort der Bildung für 1000 Schülerinnen und Schüler werden soll. Am Mittwoch feierten Planer und Entwickler im Beisein von Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Richtfest.
Ein Kran hob den bunt geschmückten Richtkranz in die Höhe, während das Schulgebäude noch komplett im Rohbau ist. Doch das Bildungsinstitut ist im Groben schon als solches zu erkennen.
„Das Grundstück war eine Industriebrache, umgeben von Bahngleisen. Wir haben nun städtischen Raum geschaffen“, sagt Architekt Marcus Kill. „Die Straße An den Gelenkbogenhallen ist nun eine richtige Straße geworden. Ich finde, das belebt die Ecke unheimlich.“
Alles zum Thema Henriette Reker
- „Ich hatte großes Glück“ 85 Jahre nach seiner Flucht wird Kurt Marx im Kölner Rathaus geehrt
- „Gefährdete Kinder und Frauen in Israel schützen“ WIZO sammelt auf Weihnachtsball Spenden für Hilfsprojekte
- Stellenabbau bei Ford Ministerpräsident Wüst fordert Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, Reker „betrübt“
- Zerstörter Krankenwagen vor der Kölner Flora Wüst: Russische Kriegsverbrechen müssen gesühnt werden
- Satirischer Wochenrückblick Köln braucht die Glühweinsteuer
- Volkstrauertag in Köln „Die nächsten Generationen müssen das Gedenken hochhalten“
- Holger-Czukay-Preis für Popmusik Henriette Reker hat jetzt ein Pogendroblem
Deutzer Schule bekommt Solaranlage und soll energiesparend sein
Die Schule werde nach den modernsten energetischen Vorgaben gebaut. „Eine eigene Solaranlage liefert kostengünstigen, nachhaltigen Strom, der durch Geothermie zum Heizen und Kühlen verwendet wird.“ So spare die Schule im Durchschnitt 60 Prozent Energie gegenüber anderen Einrichtungen ein und helfe der Stadt, bis 2035 klimaneutral zu werden.
„Wir haben versucht, Nachhaltigkeit umzusetzen. Es wird 500 überdachte Fahrradstellplätze geben – ich bin überzeugt, dass die auch genutzt werden“, sagt Kill. Verwendete Baumaterialien seien Recycling-Beton, Flugasche statt Zement und Holzelemente.
Besonders sei die Bauweise der Schule, die nicht aus einem einzelnen Gebäude bestehe, sondern aus drei Lernhäusern mit je drei Stockwerken, die über ein quer errichtetes Haus verbunden sind. Dabei seien auch die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie mit eingeflossen. „Wir haben versucht, den Gegenverkehr zu minimieren, generell kurze Wege zu schaffen, einfache Orientierung zu bieten.“
Neues Gymnasium soll zum Schuljahr 2025/2026 fertig sein
Jedes Lern-Cluster sei separat erschlossen, sodass es nicht von vielen Schülerinnen und Schülern passiert werde, ergänzt Kill, der von Boulevards statt Fluren spricht, die auf den begrünten Schulhof führen sollen.
Er glaubt, dass sich die Schülerinnen und Schüler in der Einrichtung wohlfühlen werden. „Sie ist zentral gelegen und hat mit der großen Aula, der Mensa, der Bibliothek ein großzügiges Angebot.“ Dazu der Blick auf die Bahngleise. „Ich hätte das als Schüler unglaublich spannend gefunden.“
Beate Brüggemann von der Projektentwicklungsgesellschaft Ulrich Beckmann Real Estate lobt die Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten, der Bauaufsicht und dem Gebäudemanagement der Stadt Köln: „Man hat gemerkt, wie wichtig der Stadt dieses Schulprojekt ist. Die Zusammenarbeit ist sehr wertschätzend und lösungsorientiert“, so Brüggemann. „Auch die Bauaufsicht hat uns unterstützt, indem sie uns die Baugenehmigung innerhalb von vier Monaten erteilt hat. Zusätzlich haben wir vorab eine Genehmigung für die Baugrube erhalten, um den Zeitplan einhalten zu können.“ Zum Schuljahr 2025/2026 soll die Schule fertig sein.