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Dreharbeiten vor DomkulisseParkour-Meister springt durch Köln – er doubelte schon Spider-Man

Lesezeit 3 Minuten
Ein Mann springt vor dem Dom im Hintergrund hoch in die Luft.

Parkour-Meister Amadei Weiland ist zu Dreharbeiten in Köln und springt einmal durch Köln.

Amadei Weiland ist einer der besten seines Fachs. Sogar in Hollywood stand er schon vor der Kamera.

Mit Leichtigkeit springt Amadei Weiland von der Sitzskulptur ab und dreht in der Luft ein Salto. Mit dem Dom im Hintergrund wirkt es fast, als würde der 36-Jährige über das Kölner Wahrzeichen herüberspringen. Amadei Weiland ist professioneller Parkour-Sportler. Parkour – das bedeutet, in möglichst gerader Linie von einem Punkt zum nächsten zu gelangen und alle Hindernisse, die sich einem dabei in den Weg stellen, galant zu überwinden. Für Weiland, der sich darin den Vize-Weltmeistertitel erlief, hat sich der Sport als Erfolgskonzept erwiesen.

Ein Mann lächelt in die Kamera.

Amadei Weiland spielte schon Spider-Man.

Sogar Hollywood rief den 36-Jährigen schon an – um ihn als Stuntdouble für „Spider-Man“ zu engagieren. Im Originalkostüm des Superhelden mit Spinnenkräften ist statt US-Star Tom Holland Amadei für einige Szenen in „Spider-Man: Homecoming“ zu sehen. „Da hat sich ein Kindheitstraum erfüllt“, sagt er. In „Matrix: Resurrections“ ist der Berliner außerdem als Agent White in einer Sprechrolle zu sehen. Auch in einer chinesischen Neujahrsshow „mit ein paar hundert Millionen Zuschauern“ trat der Sportler schon auf. Heute ist Amadei Weiland am Deutzer Rheinufer.

Amadei Weiland: Rekord für Salto an der Wand

„Das ist jetzt wieder etwas komplett Neues für mich“, sagt er. Für einen Einspieler für Eckart von Hirschhausens Show „Was kann der Mensch?“ dreht er mit einem kleinen Team der Produktionsfirma vor einem Restaurant an der Deutzer Brücke und vor und auf der Hohenzollernbrücke einige Szenen, bevor es ins Fernsehstudio des WDR geht. „Ich habe einen Weltrekord aufgestellt, wo ich eine Wand hochlaufe und dann über eine Hochsprungstange rückwärts einen Salto mache.

Ein Mann setzt zum Salto von einer Wand aus an

Abheben zum Salto an der Wand: Amadei Weiland hält den Weltrekord.

So etwas ähnliches werden wir hier auch machen“, sagt Weiland, „es wird nur noch etwas komplizierter, da ich dieses Mal beim Absprung an der Wand mit dem Fuß einen Schalter treffen muss. Ich konnte das bislang gar nicht trainieren, weil ich keinen Aufbau habe, bei dem in 3,50 Metern ein Schalter ist.“

Weilands Leidenschaft für den Trendsport hat ihren Ursprung in seiner Kindheit. „Als ich damit angefangen habe, gab es den Sport so noch gar nicht – ich bin als Kind halt herumgeklettert und gesprungen. Ich war damals totaler Jackie-Chan-Fan. Habe alle Filme geguckt“, sagt er. „Mein Vater hat mich dann irgendwann beim Kung-Fu angemeldet, ich habe täglich trainiert, an Wettkämpfen teilgenommen und auch mit Freunden immer mal kleine Videos gedreht.“

Ein Mann springt ein Salto vor dem Dom.

Salto vor dem Dom: Für Amadei Weiland ist das eine leichte Übung.

Inspiriert von Filmen und Videos anderer probierten Weiland und seine Freunde sich im Parkour. „Das war das, was ich schon immer machen wollte – wie in einer Verfolgungsjagd in einem Jackie-Chan-Film.“ Auf seinem eigenen Youtube-Kanal wurde er dann zunehmend erfolgreich. Heute folgen ihm dort knapp 2,6 Millionen Menschen. Die Ausgabe von „Was kann der Mensch?“ unter anderem mit Amadei Weiland, moderiert von Eckhart von Hirschhausen, läuft am 18. Mai um 20.15 Uhr im ARD-Fernsehen.