Gesamtschule startet BetriebPlatz für neue Raum- und Unterrichtskonzepte der IGIS
Altstadt-Süd – Schule ist fertig, heißt es seit kurzem am Severinswall und am Ubierring. Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II der Integrierten Gesamtschule Innenstadt (IGIS) haben den Neubau bezogen. Bis zum Herbst werden nun noch die Außenanlagen westlich der Schule hergerichtet. Dort werden weitere Bäume gepflanzt.
Das neue Schulgebäude bietet auf 5592 Quadratmetern Platz für die Umsetzung neuer pädagogischer Raum- und Unterrichtskonzepte. Die Fachleute sprechen dabei von Clustern. Der klassische Frontalunterricht ist ein Auslaufmodell wie die Aneinanderreihung von Klassenzimmern einen Flur entlang.
In Clustern ist nicht mehr ein Lehrer für eine Klasse zuständig sondern arbeitet im Team mit Kollegen und mehreren Klassen. Cluster bieten auch räumliche Möglichkeiten zum Selbstlernen für die Kinder und Jugendlichen.
Neubau mit Vorbildcharakter
In den Neubau am Severinswall wurde auch eine Zweifachturnhalle integriert. Markant sind die sogenannten Tonnendächer, die das Büro „Molestina Architekten“ der Gesamtschule verpasst hat. Sie wirken nach außen wie Wellen, aber im Obergeschoss im Inneren wie Gewölkebedecken. Darüber hinaus haben Laura Garcia Blanco und Juan Pablo Molestina ein Fliesenmosaik geschaffen, das die Lage der Schule unweit des Rheins symbolisiert.
Energetisch hat der Neubau Vorbildcharakter. Auf Energie-Effizienz wurde besonders geachtet. Beispiele sind die Nutzung von Fernwärme, Photovoltaik-Anlagen zur Stromgewinnung und an die Außentemperaturen gekoppelte Sonnenschutzeinrichtungen sowie die Wärmerückgewinnung über die Lüftungsanlagen.
Historisches Gebäude entspricht modernen Anforderungen
Das Gebäude ist in Anlehnung an die Passivhausbauweise entstanden.Die Sekundarstufe I der Integrierten Gesamtschule Innenstadt nutzt das zum Interim umgebaute ehemalige Rautenstrauch-Joest-Museum, solange deren eigentliche Schule an der Frankstraße saniert wird. Mit dem ehemaligen Museum hat die Stadtverwaltung große Pläne.
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Es soll in den kommenden Jahren vielen Schulen, die saniert werden müssen, als Übergangsstandort dienen. Bis das möglich ist, müssen historische Gewölbe des alten Baus wieder hergestellt werden. Das 1906 eröffnete Gebäude entspricht mittlerweile modernen baulichen wie sicherheitstechnischen Anforderungen.Die Stadt investierte in die Bauten am Ubierring und am Severinswall 54 Millionen Euro.