Hitzewelle700 Tücher für Touristen aus dem Kölner Dom entwendet
Innenstadt – Täglich besuchen rund 30.000 Touristen den Kölner Dom. Da viele von ihnen in der Sommerhitze nicht angemessen gekleidet sind, wurden vor sechs Wochen Tücher zum Verhüllen angeschafft. Doch diese sind nun verschwunden. Offenbar haben viele Touristen die Tücher als Souvenir mitgehen lassen, sagte der Sprecher des Domkapitels, Matthias Deml. Die Tücher, die noch relativ transparent ausgefallen seien, würden nun durch blickdichtere Exemplare ersetzt.
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Erneuter Diebstahl soll verhindert werden
Laut Deml sieht die Kleiderordnung des Doms beispielsweise vor, dass Männer ihre (nicht religiöse) Kopfbedeckung abnehmen. Auch müssten ihre kurze Hosen über die Knie reichen. Nicht geduldet werden freie Schultern, nackter Bauch oder sichtbare Unterwäsche. Es sei aber ein großes Anliegen des Dompropstes, alle Menschen in der Kathedrale willkommen zu heißen. Damit Besucher nicht abgewiesen werden müssten, seien 700 Tücher angeschafft worden. Sie seien nach ihrer Ausgabe aber nicht zurückgegeben worden. Nun sei zu überlegen, wie künftig eine Mitnahme der neuen Tücher verhindert werden kann. Die nächste Charge soll in zwei bis drei Wochen geliefert werden.
Nach Angaben des Sprechers gibt es bei Temperaturen von über 30 Grad viele sehr leicht bekleidete Touristen, die den Dom besichtigen wollen. Auf die Tücher reagierten die Leute meistens verständnisvoll. In vielen südlichen Ländern wie Italien seien die Textilien zum Verhüllen üblich. (red)