Im Februar eröffnetIm Kölner Café Hubert gibt es die Butter mit Geheim-Zutat
Köln – Den Traum vom eigenen Café hegte Kyria Möbius schon seit ihrer Jugend. 16 Jahre später ist aus diesem Traum Wirklichkeit geworden. Gemeinsam mit Geschäftspartnerin Anna Albrecht eröffnete Möbius im Februar das Café Hubert auf der Merowingerstraße: Vor der Tür laden Liegestühle zum gemütlichen Verweilen bei Eiskaffee und Bananenbrot ein, im Inneren können die Gäste Werke aufstrebender Künstler bestaunen. Das Lokal mit dem ikonischen Maskottchen, dem namensgebenden Hubert, ist nämlich mehr als ein bloßes Café: Es ist gleichzeitig Gastronomie und Kunstgalerie, ein Ort der Gemeinschaft und des sozialen Austauschs im Veedel.
Besonderen Wert legen die Betreiberinnen dabei auf die Regionalität und die Nachhaltig ihrer Produkte – und auf das positive Lebensgefühl in der Südstadt.
- Wie kam die Idee zum Café zustande?
Die Idee zum Café hatte ich schon mit 16 Jahren, da ich schon damals viele Bekannte hatte, die Graffiti, Rap-Musik und andere Kunst machen. Und da habe ich immer gesagt, dass das, was sie machen, ziemlich cool ist und es schön wäre, wenn sie eine Möglichkeit hätten, sich und ihre Kunst zu präsentieren. Dann war der Plan, dass ich ein Café eröffne, wo ich tagsüber einen normalen Café-Betrieb habe und abends oder am Wochenende Ausstellungen zeige.
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Das Konzept ist bis heute geblieben: Es geht darum, dass man regionale Händler und Künstler unterstützt. Wir wollen einmal im Monat Veranstaltungen machen, wo dann zum Beispiel junge Künstler ihre Bilder ausstellen können. Aber auch Lesungen und kleine Konzerte sind geplant. Darüber hinaus haben wir eine kleine Ausstellungsfläche als Einzelhandel, so dass wir auch regionale und nachhaltige Produkte, etwa von Linden-Gin oder Wachsling, anbieten können.
- Wie kam das Café zu seinem Namen und Logo?
Das Logo und den Namen gab es tatsächlich schon lange vor dem Café. Anna, mit der ich das Café zusammen leite und die für das Design zuständig ist, musste im Studium einen reduzierten Menschen entwickeln. Sie hat gesagt, sie möchte sich auf die Augen konzentrieren, weil das auch manchmal der Blick in die Seele eines Menschen ist. Man könnte aber auch sagen, dass Hubert so große Augen hat, weil unser Kaffee so wach macht. Ein Kommilitone von Anna hat dann gesagt, die Figur sähe aus wie sein Onkel Hubert – und Anna sagte: „Gut, dann heißt er jetzt Hubert“. Heute ist er unser Logo und eine Art Maskottchen.
- Was macht die Nachbarschaft aus?
Es hört sich vielleicht komisch an, aber ich habe immer das Gefühl, dass egal welcher Tag ist und egal, wer ins Café kommt, immer so eine super positive Stimmung herrscht. Das haben auch schon viele Gäste gesagt. Aber das ist ja im Grunde gar nicht mal unsere eigene Leistung: Das liegt vor allem an den Leuten selbst, die hier sind und wohnen – das gemischte Publikum macht tatsächlich viel aus.
Auch die Betreiber der umliegenden Läden sind unfassbar nett und haben uns wirklich gut aufgenommen. Da gibt es auch keinerlei Konkurrenz – zumindest habe ich den Eindruck nicht für eine Sekunde gehabt. Da wir noch kein richtig üppiges Frühstück anbieten können, empfehlen wir Kunden dann auch schonmal ein anderes Café, wo sie gut frühstücken können. Dafür helfen uns die anderen Läden aber auch.
- Was unterscheidet das Café Hubert von anderen Cafés?
Wir haben wirklich unfassbar guten Kaffee. Den kriegen wir von „Tim & Sebastians“, einer kleinen Rösterei aus Frechen – also auch wieder regional. Ich finde, dass man natürlich auch das verkaufen sollte, was einem selber schmeckt, damit man dann auch hinter seinen Produkten stehen kann. Man muss aber auch schauen, was die Kunden wollen. Da können die Geschmäcker selbstverständlich schon einmal unterschiedlich sein. Bis jetzt haben aber schon echt viele Kunden gesagt, dass unser Kaffee mit einer der besten ist, den sie getrunken haben. Das freut uns natürlich sehr.
- Was ist bei den Gästen besonders beliebt?
Viele Gäste sagen, dass unser Kaffee besonders gut in der Kombination mit Hafermilch wäre – deswegen wird bei uns tatsächlich auch viel Hafermilch getrunken. Ansonsten haben wir ein kleines aber leckeres Frühstücksangebot, das sehr beliebt ist: Zum Beispiel unser hausgemachtes Granola-Müsli oder Croissants mit Espressobutter. Die Espressobutter ist überhaupt sehr wichtig, weil ich glaube, dass wir damit ein gewisses Alleinstellungsmerkmal haben. Deswegen kann ich auch nicht verraten, welche Zutaten alle in der Butter sind – wir müssen ja schon darauf achten, die bei uns zu halten. Sie ist aber auf jeden Fall sehr lecker und empfehlenswert.
Einen Espresso bekommt man bereits für 1,80 Euro. Extras wie Hafermilch und Espressobutter lassen sich für einen Aufpreis ab 0,40 Euro zum Kaffee dazu bestellen. Die kleinsten Gäste können einen koffeinfreien Babycino aus Milchschaum und Kakaopulver ganz umsonst genießen. Das Rührei Hubert mit Cherrytomaten und Schnittlauch gibt es für sechs Euro, eine Hubert-Schnitte mit Tomaten, Petersilie und Ziegenkäse für 4,90 Euro. Ein Bananenbrot kostet drei Euro.
Café Hubert, Merowingerstraße 20, geöffnet mittwochs bis montags von 10 bis 18 Uhr. Dienstag ist Ruhetag. www.facebook.com/hubertkoeln