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„Klub Alone“ an Alter FeuerwacheLichtinstallation könnte zur Eine-Person-Disko werden

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Der Klub Alone an der Alten Feuerwache: Bis jetzt nur als Lichtinstallation geplant, könnte das alleine tanzen im Agnesviertel bald Wirklichkeit werden.

Köln – „Im entzückenden Pförter*innenhäuschen der Alten Feuerwache könnt ihr allein (!) tanzen, euch ganz der Musik und dem Farbenspiel der Lichtorgel hingeben - fast wie früher.“ Diese Ankündigung hat im Agnesviertel in den vergangenen Wochen für Furore gesorgt. Das Team der Alten Feuerwache hatte so auf der Homepage und bei Facebook den „Klub Alone“ vorgestellt. Corona-konformes Tanzen, das schien bei vielen Großstädtern einen Nerv zu treffen: Schnell kamen unter der angegebenen Telefonnummer immer mehr Anfragen rein. Die Krux: Eine richtige Tanzgelegenheit ist der „Klub Alone“ bislang nicht - sondern eine Lichtinstallation, die auf das Fehlen von Feiern in der Pandemie aufmerksam machen soll.

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Der „Klub Alone“ im Pförtnerhäuschen der Alten Feuerwache.

Ein Sinnbild für das, was fehlt

„Wir wollten das Projekt eigentlich im Vagen halten“, erklärt Inken Kiupel von der Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwache. Die große Resonanz macht nun aber eine Aufklärung nötig. Normalerweise wird das Pförtnerhäuschen als Umkleide und Aufenthaltsraum für Künstlerinnen und Künstler genutzt, die in der Feuerwache zu Gast sind. Da diese Nutzung gerade größtenteils wegfällt, wurde der „Klub Alone“ geschaffen. „Die Installation ist ein Sinnbild für das, was man sich gerade wünscht“, erklärt Heike Simmer, in der Feuerwache zuständig für junge Frauen und an dem Projekt beteiligt. „Zerstreuung, sich gehen lassen, die Krise der Kultur sichtbar machen - aber humoristisch “, beschreibt sie die Installation.

Wünsche für die Zeit nach Corona an der rosa Wand

Rosa Wand Alte Feuerwache

Rosa Aussichten an der Alten Feuerwache.

Untrennbar ist der „Klub Alone“ deshalb auch von den „Rosa Aussichten“, die seit etwa drei Wochen am Eingang der Alten Feuerwache zu sehen sind. Auf eine große, rosafarbene Wand können Anwohnerinnen und Anwohner Antworten auf die Frage geben, was sie nach Corona als erstes tun würden. „Raven“, „feiern“, „in den Club gehen“ und „tanzen“ sind einige der meist genannten Wünsche. „Das sind Projekte, die auch uns wieder Energie geben“, sagt Sabine Keller, die das Kulturprogramm verantwortet. „Wir sind ansonsten sehr ausgebremst – können so aber zeigen, dass wir da sind und das es diesen Ort hier noch gibt.“

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Party machen, daten, Oma und Opa besuchen: Auf der Rosa Wand an der Alten Feuerwache verewigen Anwohnerinnen und Anwohner ihre Wünsche für die Zeit nach Corona.

Das Alleine-Tanzen könnte bald Wirklichkeit werden

Ein abstrakter Teil dieses Ortes war bislang der „Klub Alone“, doch das könnte sich bald ändern. Bei einem Anruf ertönt die Stimme von Mitarbeiterin Johanna Schmitz. „Ich habe eine Bandansage aufgenommen, in der es heißt, dass die Nachfrage gerade sehr groß ist, man bei Interesse allerdings seine Daten hinterlassen kann. Es kommen sehr viele Anrufe am Tag rein, bislang hat sich aber noch niemand getraut, eine Nachricht zu hinterlassen“, sagt sie und lacht. „Wir haben überhaupt nicht mit so einem Feedback gerechnet. Der Klub ist als Installation entstanden – und witzigerweise wollen die Leute wirklich alleine tanzen!“, erklärt sie. „Jetzt müssen wir uns natürlich überlegen, was wir daraus machen“, sagt Heike Simmer. Eine Umbauphase in der letzten Februarwoche soll der Neuausrichtung dienen. Ab Anfang März könnte der „Klub Alone“ dann konkret werden: Mit Hygienekonzept, der Buchung einzelner Slots und dem Anschluss eines Ghettoblasters. Die Anmeldung soll über eine extra eingerichtete E-Mail-Adresse laufen. Aktuelle Informationen dazu gibt es immer auf der Homepage der Alten Feuerwache.

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Über eine Telefonnummer läuft die vorgebliche Anmeldung zum Clubbing. Bald könnten tatsächlich Slots vergeben werden.

Ein wenig schade findet es das Team der Alten Feuerwache schon, dass das Geheimnis um den „Klub Alone“ damit gelüftet ist. „Das hat den Charme der Sache ja auch ausgemacht“, sagt Inken Kiupel. „Aber es war auch kaum mehr zu ertragen, nichts zu verraten“, ergänzt Heike Simmer und lacht.