Die hohe Auslastung am Silvesterabend führte zur Sperrung der Gleise am Kölner Hauptbahnhof. Am Bahnhof Süd und im Bereich Köln Messe/Deutz gab es keine Einschränkungen.
Silvester in KölnBundespolizei sperrte die Zu- und Abgänge am Hauptbahnhof
Die Bundespolizei hat in der Silvesternacht kurzzeitig aus Sicherheitsgründen alle Zu- und Abgänge der Gleise gesperrt. Trotz einer ruhigen Anreisephase am Silvesterabend habe es ab kurz nach Mitternacht einen plötzlichen Zulauf zum Kölner Hauptbahnhof gegeben, erklärte die Bundespolizei zur Begründung. Außerdem seien die eintreffenden Züge voll ausgelastet gewesen. Die Situation an den Bahnhöfen Köln Süd sowie Köln Messe/Deutz sei währenddessen ruhig geblieben. Die Bahnsteige waren nur bedingt ausgelastet und die Bahnreisenden konnten die Zugverbindungen ohne Zwischenfälle nutzen. Die Bundespolizei bezeichnete den Kölner Hauptbahnhof als einen „Schwerpunkt dieses Silvestereinsatzes“.
17 nicht zugelassene Feuerwerkskörper
Wegen Diebstahldelikten, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, einer sexuellen Belästigung und diversen Gewaltdelikten schritten Beamte der Bundespolizei mehrfach ein, stellten Tatverdächtige und fertigten Strafanzeigen an. Im Laufe des Silvesterabends beschlagnahmten sie 17 Feuerwerkskörper, von denen neun nicht in Deutschland zugelassen waren. Die restlichen durften nur in Verbindung mit einem Sprengstoffschein geführt werden.
Manfred Richter, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kölner Rat, kommentiert die angespannte Situation an Silvester folgendermaßen: „Die Ereignisse in anderen Städten zeigen, dass die bisherigen böllerfreien Sicherheitszonen nicht ausreichen." Um die Gefahren durch das Böllern einzudämmen, brauche es in weiteren Bereichen der Stadt Sicherheitszonen für Einwohner und Einsatzkräfte. Außerdem empfiehlt er eine ernsthafte Prüfung von größeren böllerfreien Zonen in Köln durch die Verwaltung. (eb)