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Im Kölner RathausHans Driesel erhält Kulturpreis der Stiftung Deutsche Fastnacht vom Bund Deutscher Karneval

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Hans Driesel bekommt den Preis überreicht.

Bei der Verleihung des Kulturpreises des BDK (Bund Deutscher Karneval): Klaus-Ludwig Fess, Präsident Bund Deutscher Karneval, André Kuper, Präsident des Landtages NRW, Preisträger Hans Driesel und Bürgermeister Dr. Ralph Elster (v.l.n.r.).

Hans Driesel wurde für seine jahrzehntelange Arbeit im Fastnachtsmuseum und sein publizistisches Engagement für Fasching, Fastnacht und Karneval geehrt.

„Der Karneval ist seit Jahrhunderten fester Bestandteil unserer rheinischen Identität und Köln im 200-jährigen Karnevalsjubiläumsjahr immer mittendrin.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Ralph Elster am Samstag die Gäste zur Preisverleihung des Kulturpreises der Stiftung Deutsche Fastnacht vom Bund Deutscher Karneval (BDK) in der Piazzetta im Historischen Rathaus Köln.

Mit dem Kulturpreis, der alle drei Jahre und in diesem Jahr zum karnevalesken elften Mal in Köln vergeben wurde, werden Personen für ihre Verdienste um den deutschen Karneval ausgezeichnet, die in ihrem Wirken wesentlich zum Verständnis karnevalistischer Bräuche beitragen.

Hans Driesel mit Kulturpreis ausgezeichnet

Hans Driesel, stellvertretender Leiter des Deutschen Fastnachtmuseums im fränkischen Kitzingen, werde für seine jahrzehntelange Arbeit im Fastnachtsmuseum und für sein publizistisches Engagement für Fasching, Fastnacht und Karneval in Deutschland mit dem Kulturpreis 2023 geehrt. „Seine literaturhistorischen Vorträge und seine unterhaltsame Bildungsarbeit in Akademien und Schulen zu Narrentum, Theater und Satire wirken weit über Franken hinaus“, begründete der Präsident vom Bund Deutscher Karneval (BDK) Klaus-Ludwig Fess die Wahl in seiner Rede.

In einer ausführlichen Laudatio würdigte Peter Krawietz, selbst Ehrenpreisträger des BDK, seinen Nachfolger für dessen Wissen um die Ereignis- und Kulturgeschichte des Karnevals und Faschings sowie sein sprachgewandtes Vermitteln dieses Wissens. Ausschlaggebend für die Auswahl Driesels als Preisträger sei auch das Bemühen, in der breiten Öffentlichkeit darzustellen, dass Karneval, Fasching und Fastnacht keine Sommerevents ohne Verwurzelung in der europäischen Kulturgeschichte darstellten. Hans Driesel belebe einen literarisch-satirischen Karneval und hege den notwendigen kulturhistorischen Nährboden des traditionellen Brauchtums, unter anderem durch Gründung des Hans-Sachs-Theaters, seiner Pflege des Fastnachtspiels, seinem Angebot literarischer Abende sowie durch sein Engagement in Deutsch-Leistungskursen in Gymnasien.

Seit 1993 haben nur Männer die Auszeichnung erhalten

Mit der Auszeichnung reiht sich Driesel in eine Liste ausschließlich männlicher Ehrenpreisträger seit 1993 ein. Nach BDK-Satzung gibt es allerdings keine geschlechtsspezifischen oder gar ethnischen Zugangsschranken, wie Krawietz in seiner Laudatio noch einmal erläuterte. Die einzige Gruppe, die den Kulturpreis nicht erhalten könne, seien reine Bühnenaktive, wenngleich sie – so Krawietz – diejenigen seien, die das Kulturgut Fasching, Fastnacht, Karneval am deutlichsten sichtbar in die Öffentlichkeit trügen.

Der Kulturpreis wird als Ehrenpreis gehandelt und wiederkehrend in Form einer mit Blattgold veredelten handgeschnitzten Tänzerfigur übergeben. Die rechte Hand des Tänzers ziert ein individuelles Merkmal, welches auf den jeweiligen Preisträger zugeschnitten wird. In diesem Jahr: eine närrische Maske. Diese stehe unter anderem für die Verkörperung der Figur des Hans Sachs, den Hans Driesel seit Jahren auf die Bühne bringe.

Im Anschluss an die Verleihung hielt Preisträger Driesel eine wortgewandt ausschweifende Dankesrede. Der Festakt wurde unter der Schirmherrschaft von André Kuper, dem Präsidenten des Landtages NRW abgehalten. Die Preisverleihung rahmte die 45. Präsidialtagung des BDK. Laut eigenen Angaben zählt der BDK mehr als 2,6 Millionen Mitglieder in rund 5300 Vereinen und Zünften bundesweit. Als Fachverband setzt er sich für die Förderung karnevalistischen Brauchtums und für die Förderung karnevalistischen Nachwuchses ein.