Stadt ohne GlanzDiese Kölner Altstadt-Orte sind schon zu lange hässlich
Köln – Man gewöhnt sich an alles. Und damit eben auch an die hässlichen Seiten von Köln. Davon gibt es viele – und je länger sie sich in das gewohnte Bild einweben, desto weniger bemerkt man sie. Manchmal braucht es dazu erst wieder einen Anstoß von außen – so wie diese Fotodokumentation einiger ganz normaler Schandflecke in der zentralen Kölner Innenstadt, eingefangen von der Bürgergemeinschaft Altstadt.
Wie schön Köln dennoch sein kann und wie reich an kulturellen und historischen Schätzen, hat diesen Sommer der Prachtband „Kölngold“ aus dem Wienand Verlag gezeigt – eine opulente Zusammenstellung, die mehr denn je den Wunsch weckt, dass auch das Stadtbild ein wenig mehr von dieser Schönheit ausstrahlt.
In unserer Reihe „Köln bewegen“ wollen wir gemeinsam mit den „Kölngold“-Machern neue Ideen und Projekte für Köln präsentieren, Visionen für ein besseres Stadtbild aufzeigen – und nicht zuletzt Kölnerinnen und Kölner vorstellen, die schon jetzt durch bürgerschaftliches Wirken viel Gutes für Köln tun.
An diesen Kölner Orten muss sich etwas tun.
Die Kölner Brücken
Schandflecke am Rhein: die Hohenzollernbrücke, unschön verhangen mit Tausenden „Liebesschlössern“ und voller Graffiti; ein seit Jahren ungenutzter Treppenaufgang vom Rheinboulevard zur Deutzer Brücke (oben); ein Durchgang an der Südbrücke (unten)
Kein Sinn für das historische Erbe
Versteckt hinter Bauzäunen und Glascontainern: die römische Stadtmauer am Mühlenbach (r.), Graffiti auch an historischen Gebäuden wie am Küsterhaus der romanischen Kirche St. Maria in Lyskirchen
Auch die Altstadt insgesamt wirkt weitgehend verlottert, so wie hier am Eingang der Lintgasse.
Die Tristesse der zentralen Plätze
Hier soll einst die „Via Culturalis“ beginnen: im hässlichsten Winkel des eigentlich schönen Bahnhofsvorplatzes.
Vernachlässigung durch Stadtmöblierung
Völlig ungeregelte Möblierung des Stadtbilds in der Mauthgasse in der Altstadt – in unmittelbarer Nachbarschaft der romanischen Basilika Groß St. Martin.