Kölner FernsehturmStadt Köln will den Colonius „wieder erlebbar machen“
Köln – Die Wiedereröffnung einer Besucherplattform auf dem 266 Meter hohen Fernsehturm „Colonius“ ist trotz hoher Anforderungen an den Brandschutz grundsätzlich möglich. Das hat die Stadt Köln am Donnerstag auf eine Anfrage von „Gut“-Ratsmitglied Thor Zimmermann mitgeteilt. Die Plattform samt Restaurant in 166 Metern Höhe ist ja seit vielen Jahren geschlossen. Die Stadt kündigte auch die nächsten Schritte an.
Die Verwaltung teilte mit: „Die Stadt Köln hat ein großes Interesse daran, den Colonius als wichtiges Identifikationsbauwerk für alle Kölnerinnen und Kölner und Besucherinnen und Besucher wieder erlebbar zu machen.“
In Abstimmung mit der Deutschen Funkturm GmbH als Besitzer des Turms soll nun „zeitnah“ geklärt werden, „ob ein Unternehmen, das Erfahrung in der Bewirtschaftung von Funktürmen hat, als Ankermieter in Frage kommt“. Das Grundstück gehört der Stadt, sie hat es per Erbbaurecht der Deutschen Funkturm überlassen.
Das Unternehmen spricht sich ebenfalls für die Wiedereröffnung aus. Der geplante teilweise Verkauf des Funkturmgeschäfts an US-amerikanische Investoren hat laut eines Sprechers keinen Einfluss darauf.
Stadt hatte Fernsehturm zum Denkmal erklärt
Mitte Juli hatte die Stadt Köln den „Colonius“ an der Inneren Kanalstraße unter Denkmalschutz gestellt. Damit können Fördermittel für die nötige Sanierung des Bauwerks von 1981 beantragt werden, eine erste Machbarkeitsstudie ging 2020 dem Vernehmen nach von bis zu 44 Millionen Euro aus. Offiziell äußerte die Verwaltung sich dazu am Donnerstag nicht.
Wie beispielsweise in Dresden könnte der Bund 50 Prozent übernehmen und Land und Stadt jeweils 25 Prozent. Die Stadt teilte mit: „Die zwischenzeitlich erfolgte denkmalrechtliche Unterschutzstellung war die zwingende Voraussetzung, um das Bauwerk trotz stark gestiegener baurechtlicher Anforderungen wieder für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Erste Gespräche haben stattgefunden
Laut Verwaltung gab es einen ersten Austausch mit dem Bund, nach Gesprächen mit der Deutschen Funkturm GmbH „werden die Sanierungszuschüsse beantragt“.
Einen Bedarf für die Stadtverwaltung selbst sieht sie außer einer stundenweise Anmietung für Events und Empfänge nicht. „Vielmehr stand im Fokus aller bisherigen Überlegungen, die Plattform wieder öffentlich zugänglich zu machen, um allen Besuchenden die Möglichkeit dieses einmaligen Ausblicks zu ermöglichen.“
Plattform verfügt über drei Etagen
Zur Bedeutung des „Colonius“ schreibt die Verwaltung: „Er steht anders als der Dom, die Hohenzollernbrücke oder die Romanischen Kirchen nicht synonym für Köln.“
Insgesamt verfügt der Turm über drei Ebenen in der Kanzel: Die oberste wird für die Technik genutzt, die mittlere war früher die Aussichtsplattform und in der untersten Ebene war das drehbare Restaurant untergebracht. Die Küche wäre wie früher wegen des Brandschutzes am Boden des Turms, das Essen wird per Aufzug nach oben gebracht.