Tinnitus über Stunden28-Jähriger bewirft Kölner Beamte mit illegalem Feuerwerkskörper
Köln – Ein 28-jähriger Mann hat am Sonntagabend eine Streife der Bundespolizei am Kölner Hauptbahnhof mit einem illegalen sogenannten „Polenböller“ beworfen. Die Beamten litten über mehrere Stunden unter Tinnitusgeräuschen, der Tatverdächtige wurde angezeigt.
Die Streife der Bundespolizei war gegen 21.45 Uhr auf dem Weg zu einem Einsatz. Als sie den Breslauer Platz überquerte, sei sie unvermittelt mit einem Böller beworfen worden, der in der Nähe explodierte, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Detonation sei so stark gewesen, dass weitere Beamte aus der Wache am Breslauer Platz liefen, um die Ursache des Knalls zu finden. Mehrere Beamte erlitten Druckgefühle in den Ohren und vernahmen über Stunden andauernde piepende Töne. Es war zunächst nicht möglich, einen potentiellen Verdächtigen zu finden.
Zeitgleich baten Mitarbeitende des Ordnungsamtes im Kölner Hauptbahnhof die Bundespolizei um Unterstützung, um bei einem Mann die Personalien aufzunehmen. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei eben jenem Mann um den „Böllerwerfer“. Der Mann wurde zur Dienststelle gebracht. Da er keine Ausweisdokumente dabei hatte, musste seine Identität durch Fingerabdrücke festgestellt werden. Nachdem die Fingerabdrücke genommen worden waren, soll der der Verdächtige gezielt mit der Faust nach einem Beamten geschlagen haben, der den Angriff aber abwehren konnte.
Die Überprüfung des Mannes mit syrischer Staatsbürgerschaft zeigte außerdem, dass er wegen unerlaubten Aufenthalts gesucht wurde. Zusätzlich wurde der Mann nun wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs und dem Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz angezeigt. (red)