Kommentar zum ChlodwigplatzIrgendwann wird's wieder schön in der Südstadt
- Seit Jahren steht fest: Die Bodenplatten am Chlodwigplatz halten dem Busverkehr nicht stand. Sie platzen und bröckeln.
- Die Stadtverwaltung korrigiert die Unfallstellen nur provisorisch.
- Dabei hätten Bezirkspolitiker schon lange gute Lösungen parat. Unser Autor fordert eine behutsame Sanierung statt plumpes Asphaltieren.
Südstadt – Tja, dumm gelaufen, möchte man sagen. Allerdings: Die Fußgänger sind unschuldig. Also besser: Dumm gefahren. Die 30 mal 30 Zentimeter großen Platten auf der Ostseite des Chlodwigplatzes halten den Belastungen durch Bus- und Lieferverkehr schlicht nicht stand. Als die Sanierung 2017 abgeschlossen wurde, war allseits bekannt, dass sich dort auf unbestimmte Zeit schwere Fahrzeuge bewegen. Und nicht nur die dicken Schlitten der allabendlich anzutreffenden Döner-Fans.
2019 begann die Flickschusterei
Es war schon Ende 2019 klar, dass die Platten Stück für Stück zerstört werden. Waren zwei oder drei Fugen gesprengt, war es großflächig um den Plattenverbund geschehen. Schon damals begann die Flickschusterei. Vor der Bäckerei Merzenich wurden die Platten mit dem Bagger aufgehoben und dabei endgültig zerstört. An dieser Stelle wurde asphaltiert. Dann hier und dort ein bisschen mehr Asphalt.
Bis Ende des Jahres sind alle Platten kaputt
Die Busse werden nicht mehr über den Chlodwigplatz fahren, wenn die Nord-Süd-Bahn ihren Betrieb aufnimmt. Das wird dauern. Die Politik hat einen Vorstoß unternommen, die Busse vom Platz zu verbannen. Das geschieht nicht vor der Fahrplanänderung Ende dieses Jahres. Bis dahin sind wahrscheinlich alle Platten kaputt.
Was tun? Nehmt die intakten Platten behutsam aus ihrem Verbund! Mit Jeföhl. Dann kann man sie später wieder verlegen. Und asphaltiert an einem lauen, verkehrsarmen Frühlingssonntag die gesamte Busstrecke auf dem Platz. Dann ist Ruhe. Und irgendwann machen wir es uns wieder schön. Denn eigentlich ist der Umbau des Chlodwigplatzes ja gut gelungen.