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KultkneipePäff-Wirt übernimmt Weißen Holunder

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Weißer Holunder: An Karneval wird es hier wieder bunt.

Innenstadt – Kölns Kultkneipe Weißer Holunder hat einen neuen Wirt: Der Chef des Päff im Friesenviertel, Michael Kampert, zieht hinter den Tresen des Lokals an der Gladbacher Straße am Mediapark und verspricht den alten Holunder-Gästen, dass alles so bleibt, wie es dort immer war. Am Konzept und dem Aussehen der Kneipe werde nichts geändert. „Alles andere wäre eine Schande“, so Kampert.Am Donnerstag bekam er im Ordnungsamt die Gaststättenerlaubnis, die seinem Vorgänger verwehrt blieb. Kampert übernimmt das Erbe des Wirtepaars Margot und Karl Schiesberg, die sich nach Karneval in den Ruhestand verabschiedet hatten. Der Päff-Wirt, Künstler und Ex-Punktrommler, hatte sich bereits für das Lokal interessiert, als die Schiesbergs einen Nachfolger suchten. Wegen der hohen Mietforderungen des Hausbesitzers war er jedoch ausgestiegen. Daraufhin war der ehemalige Chef der Stollwerck-Gastronomie, Rene Pluciennick, als einziger Bewerber übrig geblieben – und hatte sich damit wohl übernommen. Nur wenige Wochen war das Lokal – offensichtlich illegal – geöffnet, weil die Ausschankkonzession fehlte. Kampert hat offenbar einen Mietvertrag zu deutlich besseren Konditionen bekommen.Den Weißen Holunder zu übernehmen habe einen ganz besonderen Reiz, sagt er. „Die Atmosphäre und die bunte Mischung der Gäste sind toll. So stelle ich mir eine gute Kneipe vor.“ Im Friesenviertel habe er nicht mehr am Tresen gestanden. Das habe etwas mit der Veränderung des Viertels, aber vor allem mit seinem Alter zu tun, sagt der 51-Jährige. Im Holunder wird der Wirt nun wieder zum Wirt, Stichtag 6. Dezember. Mancher Fan und Nachbar hatte schon befürchtet, hier nie mehr ein Bier trinken zu können. Die Veranstaltungsreihe „Singender Holunder“ tourt seit Wochen mit ihren Konzerten und Mitsingabenden durchs Exil. Für Dezember sind noch Termine in Mannis Restaurant (Studentenviertel), der Wundertüte (Sülz), im Olympia und im Gasthaus im Viertel (beide in Nippes) verabredet, danach wolle man in die alte Heimat zurückkehren, sagt Jan Krauthäuser vom Humba e. V. „Wir freuen uns riesig.“