Am Heumarkt haben sich die ersten Kölner „Volunteers“ für die Fußball-EM 2024 vorgestellt, um weitere Freiwillige anzuwerben.
Anmeldung startetKöln sucht 1600 freiwillige Helfer für Fußball-EM 2024
Wenn im nächsten Jahr die Uefa-Fußball-Europameisterschaft der Herren unter anderem in Köln ausgetragen wird, dann will sich die Stadt weltoffen und gastfreundlich zeigen, denn „das sind unsere großen Stärken, dafür sind wir weltweit bekannt“, wie Kölns Sportdezernent Robert Voigtsberger betont. Auf dem Heumarkt haben sich am Mittwoch mehr als 70 Männer und Frauen versammelt, die sich für das sportliche Großereignis als Volunteers, freiwillige Helferinnen und Helfer, bereits registriert haben.
Anlass dafür ist der Start des Anmeldeprogramms genau ein Jahr vor Start der „Euro 2024“ vom 14. Juni bis 14. Juli im kommenden Jahr. „Die Volunteers sind das Gesicht einer weltoffenen Stadt, die eigentlichen Helden, die aus Leidenschaft für den Sport Menschen aus aller Welt herzlich empfangen und dabei unterstützen, dass alle gemeinsam ein tolles Fußballfest feiern und erleben können“, sagt Voigtsberger.
Herkunft, Geschlecht, Glaube, mit Behinderung oder ohne sei für die Auswahl zum Freiwilligen völlig unerheblich. Man muss lediglich volljährig sein und Lust haben, anderen Menschen „mit Hätz“ zu begegnen und die eigene Heimat zu repräsentieren. Auf einem eigens für die Auftaktveranstaltung errichteten Fußballfeld posierten die ersten Freiwilligen in grünen Shirts, dem Erkennungszeichen der Volunteers.
Fußball-EM 2024 in Köln: 1600 Freiwillige werden gebraucht
Ihr Engagement soll andere dazu bewegen, es ihnen gleich zu tun. Denn: „Insgesamt suchen wir für Köln, einer von zehn Spielstätten der Europameisterschaft, 1600 Menschen als freiwillige Helfer“, sagte Moritz Keller, der Volunteer-Beauftragte des städtischen EM-Büros. Die Aufgaben in mehr als 25 Tätigkeitsbereichen seien dabei ebenso unterschiedlich wie die Menschen, so Keller weiter.
Das Anmeldeverfahren läuft in mehreren Schritten ab, nach einer Bewerbung und einem persönlichen Gespräch der Interessierten mit Keller und seinem Team steht bis Anfang nächsten Jahres dann die Zu- oder Absage an. Kurz vor EM-Start werden den Freiwilligen dann ihre konkreten Einsatzbereiche genannt. Im, am oder um das Stadion herum würden viele Helfer und Helferinnen benötigt, etwa bei Einlass, Ticketing oder Akkreditierungen.
Keller zufolge sind aber auch in der Stadt, etwa an Public-Viewing-Bereichen oder bei der Betreuung von Gästen, helfende Hände erwünscht. Für Jana Rogler etwa ist das Volunteer-Programm der EM eine „einmalige Gelegenheit, an Orte zu gelangen und Abläufe kennenzulernen, die man als normaler Fan sonst nicht mitbekommt“, wie die Studentin auf dem Heumarkt berichtet.
Neuer Imagefilm informiert über EM-Spielstätte Köln
Auch ihr bereits bestätigter Freiwilligen-Kollege Pedro Pacheo freut sich sehr darauf, „in der großen Familie der Volunteers“ aktiv zu sein. Der 57-Jährige ist bereits Experte, er hat bei vergangenen Großturnieren wie in Frankreich und gar bei der WM in Deutschland 2006 schon mitgewirkt. „Das macht viel Spaß, alle gehen freundlich miteinander um, man gewinnt Eindrücke, die man später seinen Kindern und Enkeln erzählen kann“, so der aus Kolumbien stammende Volunteer.
Ein am Mittwoch in den sozialen Netzwerken veröffentlichter Imagefilm mit Statements von Beteiligten sowie dem Botschafter Toni Schumacher soll über die „Host City Köln“, so der offizielle Titel, informieren und den Kölnerinnen und Kölner zur Teilnahme bewegen.
In Köln werden bei der Europameisterschaft im nächsten Sommer fünf Partien ausgetragen, darunter vier Vorrundenspiele und ein Achtelfinale. Weitere Informationen sowie Möglichkeiten, sich für das Volunteer-Programm zu bewerben, sind im Internet zu finden.