Neben Aufzügen soll der Bahnsteig angehoben werden. Außerdem soll es ein Leitsystem für sehbehinderte Menschen geben.
Für mehr als drei Millionen EuroHaltestelle am Kölner Reichenspergerplatz soll barrierefrei werden
Die Haltestelle der Stadtbahn am Reichenspergerplatz im Kölner Agnesviertel soll barrierefrei gestaltet werden. Wie die Stadt Köln mitteilt, betrifft dies den unterirdischen Bahnhof, der vor dem Justizgebäude liegt und von den Linien 16 und 18 angefahren wird.
In der Sitzung des Verkehrsausschusses am Dienstag (19. September) wird eine Beschlussvorlage zur Planungs- und Bedarfsfeststellung vorgelegt. Der vorgeschlagene Umbau umfasst den Einbau von zwei Aufzügen und die Anhebung der Bahnsteige um 55 Zentimeter. Außerdem wird, in Zusammenarbeit mit Behindertenverbänden, ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte und blinde Fahrgäste installiert. Neben diesen Maßnahmen zur Barrierefreiheit steht auch eine Sanierung des Brandschutzes der Haltestelle an.
Kosten belaufen sich auf 3,65 Millionen Euro
Die baulichen Veränderungen erfordern zudem eine brandschutztechnische Überprüfung in Bezug auf die geplante Kapazitätserweiterung der Linie 18. Aufgrund der von den Kölner Verkehrs-Betrieben prognostizierten höheren Fahrgastzahlen sowie Erfahrungen mit ähnlichen Haltestellen wird erwartet, dass zusätzliche Ausgänge für eine sichere Evakuierung nötig werden.
Für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen will das Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau externe Dienstleister heranziehen und plant den Einsatz von „Building Information Modeling“ (BIM) – einem fortschrittlichen Verfahren zur Bauwerksdatenmodellierung. Die geschätzten Kosten für die Planung dieser Maßnahme belaufen sich laut Stadt Köln auf rund 3,65 Millionen Euro. Bei Zustimmung des Stadtrates im Oktober dieses Jahres ist geplant, nach einer europaweiten Ausschreibung im Jahr 2024 mit den Bauarbeiten zu beginnen.