Unter Verdacht steht ein 29-Jähriger, der von der Polizei festgenommen wurde.
„Glasscherben lagen auf dem Boden“Einbruch und Verwüstung in Kölner Moschee – Verdächtiger festgenommen
In der Nacht zu Dienstag wurde in die Veysel-Karani-Moschee in der Kölner Südstadt eingebrochen. Dabei wurden eine Glastür eingeschlagen und die Innenräume der Moschee durchwühlt.
„Glasscherben lagen auf dem Boden“, erzählt der Vorsitzende der Moschee, der morgens um sieben Uhr von der Polizei über den Einbruch informiert worden war. „Es lagen Teekannen und eine Kaffeemaschine herum und ein PC wurde beschädigt.“ Zudem sei ein Koran auf den Boden geworfen worden. „Wir mussten erstmal alles wieder aufräumen. Die Teppiche sind gewaschen worden, weil dort wahrscheinlich mit Schuhen drauf gelaufen wurde.“
Ein Mann, der Mitglied der Gemeinde ist, erzählt, dass er am Morgen nach dem Einbruch zusammen mit anderen Gemeindemitgliedern kontaktiert wurde. Auch Menschen aus der Nachbargemeinde seien vor Ort gewesen und hätten sich solidarisch gezeigt, so der 31-Jährige.
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Die Moschee befindet sich laut dem Gemeindemitglied im Geburtshaus des Kölner Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers Heinrich Böll. „Somit ist es nicht nur ein Angriff auf ein Gotteshaus, sondern auch ein Angriff auf das Geburtshaus eines wichtigen Schriftstellers der Nachkriegszeit“, sagt er.
Polizei nimmt 29 Jahre alten Tatverdächtigen fest
Nach Angaben der Polizei steht ein 29-Jähriger im Verdacht, die Glasscheiben der Eingangstüren Moschee beschädigt und die Innenräume durchwühlt zu haben. Polizisten hatten den stark alkoholisierten Mann laut einer Pressemitteilung mit Schnittverletzungen an den Händen in der Nähe der Moschee angetroffen. Bei der Überprüfung habe der Mann Widerstand geleistet, woraufhin er festgenommen worden sei.
Zu den Motiven des Mannes, der bislang nicht wegen staatsschutzrelevanter Straftaten in Erscheinung getreten war, konnte die Polizei auf Nachfrage keine Angaben machen. Die Hintergründe der Tat seien Gegenstand laufender Ermittlungen.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. (red)