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„Maestro“ im Studio AAbsurd-lustige Szenen bei Impro-Wettstreit in Köln

Lesezeit 3 Minuten
„Maestro“-Gewinner Sebastian Barnstorf wird von seinen Mitstreitern gefeiert.

„Maestro“-Gewinner Sebastian Barnstorf wird von seinen Mitstreitern gefeiert.

Es war der vierte Improvisations-Theater-Wettstreit, den „Impro Köln“ präsentierte.

Der Direktor einer Sparkasse in Düsseldorf-Oberkassel überfällt seine eigene Bank, ein Krimineller namens „Rattenschwanz“ fällt in einer Luxemburger Kneipe in die Arme von zuckersüchtigen Drogenfahndern und ein Poetry Slam über Kannibalismus und Liebeskummer: Das sind Szenen, die in ihrer Absurdität wohl nur das Improvisationstheater hervorbringen kann. Acht Impro-Schauspieler kämpften am Sonntagabend im Studio A in Köln um den Titel „Maestro“.

Der von „Impro Köln“ organisierte Impro-Wettstreit fand nun zum vierten Mal statt. Aus laut Veranstalter organisatorischen Gründen musste er von der Volksbühne am Rudolfplatz, wo er zuletzt immer stattfand, ins Studio A umziehen. Das von „Impro Köln“-Gründerin Lena Breuer geführte, kleine Theater an der Aachener Straße, in dem „Impro Köln“ auch zu Hause ist und neben Shows auch Workshops veranstaltet, gibt es erst seit Ende des vergangenen Jahres.

Beim Impro-Theater entscheidet das Publikum

Moderiert wurde die Show von Schauspieler, Sprecher und Autor Nils Kretschmer, der sonst beim Ensemble „Gude Leude“ spielt und bei „Impro Köln“ Kurse unterrichtet und auf der Bühne steht. Bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wettstreits handelte es sich sowohl um Schauspielerinnen und Schauspieler von „Impro Köln“ als auch von anderen Ensembles. Auch aus Heidelberg und Mainz reisten Teilnehmer für die Krone an.

In mehreren Runden mussten sie ihr Improvisationstalent zeigen: Bei spontanen Szenen wechselten die Schauspieler von Wut zu Sehnsucht, von einem Fischkutter auf der Nordsee in ein Heliumgeschäft, spielten eine Mordszene mit einer imaginären Poolnudel als Tatwaffe und „Ganzkörper-Schnick-Schnack-Schnuck“ – dabei wird der ganze Körper zum Darstellen genutzt, statt nur Schere, Stein und Papier, dürfen die Darsteller jede Form annehmen. Ob die Fliese nun den Rotweinfleck besiegt oder andersrum, entscheidet das Publikum.

Auch sonst bestimmen die Zuschauer den Ausgang des Wettstreits: Ihr Applaus zeigt an, wie viele Punkte die Schauspieler mit ihrer Szene sammeln. Den Titel konnte sich am Sonntagabend letztlich Sebastian Barnstorf aus Hannover sichern.

Ende Oktober starten im Studio A wieder neue, wöchentliche Impro-Kurse. Darunter sind sowohl Kurse für Anfänger als auch welche für bereits erfahrenere Impro-Schauspielerinnen und -Schauspieler. Wer wissen will, was man in einem solchen Kurs lernt, kann sich an diesem Wochenende die Werkschau der nun beendeten Kurse ansehen.

Kommende Woche Freitag steht dann im Rahmen des Cologne Comedy Festivals der Comedian Bora für eine improvisierte Stand-up-Show auf der Bühne des Studio A und am Samstag präsentiert „Impro Köln“ die auf dem Kartenspiel „Die Werwölfe von Düsterwald“ basierende Impro-Show „Werwölfe“.

Informationen zu weiteren Shows wie etwa das Impro-Show-Dinner „La Kölsche Vita“ im Hotel Coellner Hof sowie den Kursen und Workshops gibt es auf der Webseite des Studio A.